Den ganzen Tag bis in die Dämmerung hinein war die Parkstr. vor dem SFN Neubau gesperrt. Die Teile des großen abfahrbaren Daches der Sternwarte wurden mit einem Kran nach oben gehoben und dort montiert.
Das Dach schützt die drei Hauptfernrohre der Sternwarte des SFN und wird für Beobachtungen abgefahren.
Vom Seminarraum der Sternwarte aus kann man auf die Fernrohre blicken, die Beobachter gehen auf ein hochgelegenes Podest und können von dort weit über den Dächern Kassels die Fernrohre bedienen.
Als Hauptfernrohre werden wir ein hochmodernes Celestron C 14, einen Schaer-Refraktor mit 3 m Brennweite, zusammen mit Sonnenteleskope für Beobachtung des Wasserstoff- und des Kalziumslichtes der Sonne, sowie ein 30 cm Newton Spiegelteleskop einsetzen.
Auf einer behindertengerechten, höhenverstellbaren und damit für Rollstuhlfahrer zugänglichen Montierung wird ein Celestron C8 für visuelle Beobachtungen zur Verfügung stehen.
Weiterhin kann auf der Dachterrasse noch ein 25 cm Dobson - Teleskop eingesetzt werden.
Zur Ausrüstung gehören noch eine moderne CCD - Astrokamera, eine CCD - Planetenkamera sowie ein Spektropraph. Ein Radioteleskop ist in Bau.
Ab Anfang Mai werden die Instrumente eingebaut, im Laufe des Juni können sie genutzt werden und spätestens im August gibt es Führungen für Schulklassen und öffentliche Beobachtungsdabende.
Teile des Dachsegmentes werden hochgehoben. Blick vom Schulhof der ASS auf den 2., 3. und 4. Stock des SFN
Blick auf die Parkstr.
Die Vertrebungen des abfahrbaren Daches werden gesetzt.
Hier findet man die Bauplanung zum vierten Stock: Astroetage
Science Teaching European Network for Creativity and Innovation in Learning
Aktuelles vom STENCIL Netzwerk
STENCIL (Science Teaching European Network for Creativity and Innovation inLearning) ist ein Projekt, das bereits seit Januar 2011 läuft. Das Projekt bietet Ihnen die Möglichkeit, Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa Ihre eigenen Projekte im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht vorzustellen. Darüber hinaus können Sie sich von den bereits über 900 Initiativen des Netzwerks für Ihre Unterrichtsprojekte im MINT-Bereich inspirieren lassen und diese in Ihren eigenen Klassen umsetzen.
Letzten November hat das STENCIL Konsortium seine 1. Internationale Konferenz in Nancy, Frankreich, organisiert und dort schon vorab auf zwei wichtige Projektergebnisse aufmerksam gemacht: den STENCIL Jahresbericht (in Form eines eBook) und den Teilnahmeaufruf.
Der 1. Jahresbericht beinhaltet eine gemeinsame Reflexion der STENCIL Partner auf die gegenwärtige Bildungspolitik und die Trends in Europa im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,Technik). Weiterhin enthält das Buch einige detaillierte Beschreibungen innovativer Ansätze aus der Praxis. Der Jahresbericht kann über folgenden Link heruntergeladen werden: http://www.stencil-science.eu/annual_reports.php.
STENCIL startet darüber hinaus einen jährlichen Teilnahmeaufruf an Schulen, die ein ‚Good Practice‘ - Beispiel aus dem Jahresbericht erfolgreich in ihren Schulunterricht übertragen haben. Die zwei Gewinner können zwischen einem der folgenden Preise im Wert von € 1.000 wählen:
· Wissenschaftliche Ausstattung oder Materialien für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulunterricht
· ein Stipendium, das die Reise- und Aufenthaltskosten abdeckt, um an der 2. Internationalen STENCIL Konferenz im Winter 2012 in Kassel teilzunehmen und dort das Gewinnerprojekt einem internationalen Publikum vorzustellen.
Der Teilnahmeaufruf ist für die Einreichung von Projekten offen vom 1. Februar 2012 bis zum 1. Juni 2012.Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.stencil-science.eu/call_for_participants.php.
Das STENCIL Netzwerk möchte SIe gerne zur Teilnahme an diesem Aufruf einladen, bei dem Sie einen der oben genannten Preise gewinnen könnten. Es ist sehr leicht daran teilzunehmen: Führen Sie in Ihren MINT-Unterrichtsfächern Aktivitäten aus inspiriert von denen, wie sie auf unserem Portal hervorgehoben sind, machen Sie Fotos davon oder nehmen Sie Ihre Unterrichtsstunden auf und reichen Sie sie ein. Dann wird das STENCIL Netzwerk die zwei besten als Gewinner auswählen.
Viel Glück!
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den in Ihrem Land zuständigen Ansprechpartner.
In Deutschland:
Institut für Lern-Innovation, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
www.fim.uni-erlangen.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 09131-8526878 (Evelyn Schlenk)
Bildbericht als pdf: Hier klicken!
Sieben auf einem Streich: 7 erste Plätze beim Regionalwettbewerb Hessen-Nord von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“
Am Samstag, 11.2.2012 war es mal wieder so weit….18 Teams aus dem Schülerforschungszentrum Nordhessen der Universität Kassel an der Albert-Schweitzer-Schule (SFN) haben zusammen mit sieben weiteren Teams aus Rotenburg, Frankenberg und Fulda am Regionalwettbewerb von Jugend forscht bei SMA Solar Technology AG teilgenommen.
Es war ein langer Tag für Teams und Betreuer: Um 7.30 Uhr begann der Aufbau und gegen 19.30, also zwölf Stunden später konnten wir die ASS nach dem Zurückbringen der Experimente verlassen.
Aber es hat sich gelohnt. Es war eine perfekt ausgerichtete Veranstaltung, mit viel Liebe und Humor vom Patenbeauftragten Wolfgang Weber und Wettbewerbsleiter Jürgen Goldmann moderiert, vom SMA – Chor begleitet und mit drei Mahlzeiten und Getränken wurden alle rundum versorgt….
Und es war auch eine für uns sehr erfolgreiche Veranstaltung.
Vor einer Woche schrieb ich an alle Teams:
„So, dann drücke ich unseren Teams den Daumen und wünsche Ihnen viel Kraft für den Endspurt! Es wird sicher noch eine anstrengende Woche...
Und denkt an etwas ganz wichtiges:
In dem Moment, in dem ihr euren Wettbewerbsstand aufgebaut habt und euer Projekt präsentiert, seid ihr schon Sieger! Ihr habt (und nur wenige trauen sich so etwas zu und nicht alle schaffen es dann auch bis zum Wettbewerb!) eure Arbeit abgeschlossen, dokumentiert und ein gesetztes Ziel erreicht!
Das allein verdient Anerkennung und Respekt.
Ich wünsche euch, dass euch die Besucher und die Jury dies zeigen und zu verstehen geben“
Genau das ist passiert, und wenn man dann noch tolle Preise gewinnt, macht es Spaß und es ist auch der Lohn für die zahlreichen Betreuer/innen aus dem SFN, von denen einige stellvertretend zum dritten Mal den mit 1000.-€ dotierten „Jugend forscht – Schulpreis“ entgegennehmen konnten.
Und nun zu den Preisträgern:
„Jugend forscht“
- Tobias Hofmann, Fachgebiet Arbeitswelt:
Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit eines Hausautomationssystems durch preisgünstige Komponenten
1. Platz: Beste interdisziplinäre Arbeit, Qualifikation zum Landeswettbewerb
Tobias hat ein Hausautomationssystem am Beispiel einer Kücheneinrichtung entwickelt, bei dem Sensoren Wünsche des Bewohners und Zustand der Umgebung an einen Computer übermitteln, der Aktoren steuert und gleichzeitig durch Koordination der Aufgaben elektrische Energie einspart.
- Joshua Knobloch, Max Eckhardt, Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften:
Rotationslichtwechsel von Kleinplaneten
Joshua und Max ist es gelungen aus dem Helligkeitswechsel von Kleinplaneten die Form des Himmelskörpers zu rekonstruieren und ein dreidimensionales Modell zu bauen. Eigene Beobachtungen an einem 1,20 m Teleskop in Texas ergänzen die Arbeit.
1. Platz, Qualifikation zum Landeswettbewerb
- Benjamin Aslan, Philipp Breul, Nils Beyer, Fachgebiet Physik:
Die Wasserbrücke
1. Platz, Qualifikation zum Landeswettbewerb, Sonderpreis Zeitschriftenabo
Die Arbeit von Benny, Philipp und Nils beschäftigt sich mit einem aktuellen gebiet der Grundlagenforschung: In starken elektrischen Feldern verhält sich Wasser wie ein Festkörper, kann Brücken bilden und Schwingungen ausführen.
- Kristina S., Clemens Borys, Fachgebiet Physik:
Rauschanalyse von Musik
1. Platz, Qualifikation zum Landeswettbewerb
Viele kenne das Rauschen in Verstärkern, Radiogeräten oder das Bildrauschen bei Fernsehgeräten. Aber auch Musik „rauscht“, d.h. hat Anteile zufälliger Signale, nur je nach Musikstil unterschiedlich. Kristina und Clemens haben mit Hilfe mehrfacher Fouriertransformationen sog. Cepstrums des Quellsignals untersucht.
„Schüler experimentieren“
- Lin Christina Qiu, Monja Melchior, Fachgebiet Chemie:
Kälte
Untersuchung von Kältemischungen
1. Platz
- Meggie Grieger, Viktor Kretzschmar, Fachgebiet Physik:
Spektren
Untersuchung der Intensitätsverteilung in Spektren verschiedener Lichtquellen
1. Platz
- Jan-Torben Sendtke, Hanna Jeske, Fachgebiet Technik:
Wärmekraftwerk
Untersuchung der physikalischen Eigenschaften eines Aufwindkraftwerkes
1. Platz und Sonderpreis Umwelttechnik
Einen zweiten Platz haben erhalten:
- Christian Reitz (Biologie): Batterie leer? Mülltonne an! (zusätzlich: Sonderpreis Umwelt und Naturschutz)
- Vincent Iffland, Darius Lloyd-Arnold (Biologie): Faule Bananen
- Hugo Gottlieb Kindlein (Biologie): Tardigradae / Macrobiotus sapiens (zusätzlich: Sonderpreis Abonnement)
- Celina Koch, Antonia Langenhagen (Chemie): Kein Verkauf von Mon Cheri im Sommer –Werbetrick?
- Jakob Ruckel, Carl-Moritz Köpp, Maximilian Görlitz (Informatik): Programmieren eines Roboters zum Lösen eines Zauberwürfels
- Luis Raue, Alexander Popv, Sebastian Gliem (Technik): Konstruktion eines Legoroboters, der den Zauberwürfel löst
- Luca Roediger, Paul Sauerwein, Rafael Feierabend (Technik): Labyrinth – Roboter
- Aleyna Aliyah Sankutlu, Amine-Azra-Nur Sankutlu, Nora Ayeb (Technik): Erdbebensicheres Gebäude
- Kim-Minh Tran, Kathrin Ziegler, Erika Walder (Physik): Salz- und Süßwasser (zusätzlich Gewässer- Sonderpreis)
Einen dritten Platz haben erhalten:
- Hendrik Meyer, Andre Falb (Biologie): Kühlboxpflanzen
- Zoe Bunje, Pia Kathleen Micheel, Lea Birkenfeld (Technik): Energiesparhaus
Zum ersten Mal hat das SFN beim Regionalwettbewerb alle sieben Fachbereiche von „Jugend forscht“ abgedeckt!
Damit sind im SFN/PhysikClub seit 2004 48 Arbeiten zu „Jugend forscht“ (davon sind 36 Arbeiten zum Landeswettbewerb qualifiziert worden, also 75%)und 44 Arbeiten bei „Schüler experimentieren“, also insgesamt 92 Wettbewerbsarbeiten eingereicht worden. Bis 2011 hatten wir 10 Landessiege und drei Bundessiege.
In drei Wochen nehmen zwei weitere Arbeiten am landesweiten Natur-pur-Award teil und eine weitere Woche später ist der Landeswettbewerb. Damit sind sechs Teams aus dem SFN bei Landeswettbewerben im Rennen….
SFN beobachtet in Texas, USA den Sternenhimmel
Das Internet und die vom Botschafter der Robert-Bosch-Stiftung geförderten neuen Kooperation mit der Universitätssternwarte Göttingen machen es möglich: Seit drei Wochen beobachten wir mit dem 1,20 m - Monet-Teleskop in Texas.
Joshua Knobloch und Max Eckhardt (E-Phase der ASS) untersuchen die durch die Rotation entstehenden Helligkeitsänderungen von Kleinplaneten und modellieren aus der Helligkeitskurve die Form des im Fernrohr nur punktförmig sichtbaren Himmelskörpers.
An jedem Wochenende und teilweise sogar über Nacht bedienen sie das Riesenfernrohr vom Neubau der ASS aus und fotografieren mehrere Sternenfelder, in denen auch Kleinplaneten sind. Betreut werden sie von Jörg Steiper, der von den Studenten Felix Kreyer und Philipp Jäger und manchmal von KP Haupt unterstützt wird.
Wer ihnen über die Schulter sehen möchte: In der Nacht vom 27.1. ab Mitternacht bis 28.1. mittags kann man sehen, wie per Fernsteuerung das Fernrohr eingestellt wird, Testaufnahmen gemacht werden und schließlich der Himmel fotografiert wird, vorausgesetzt das Wetter in Texas spielt mit.