In der letzten Ferienwoche trafen sich 35 Kinder der Klassen 3 bis 6 um gemeinsam spannende Experimente aus Technik und Naturwissenschaften durchzuführen. In drei Kursen ging es um Roboterprogrammierung, Schwimmen-Schweben-Fliegen und Energie.
Unter der Anleitung von Jörg Steiper wurden die Kids von Oberstufenschülern (Duo, Hakon, Matthias) und Studenten (Flo, Tobias) betreut. In den Pausen konnte die Sonne von der Sternwarte aus beobachtet werden, mittags beendete ein gemeinsames Essen den Tag.
Am Freitag besuchten über 80 Eltern und Freunde die Präsentationen der Kids und besichtigten das neue Gebäude des SFN.
Ein weiteres Sommerprogramm der NYSF ist die West Virginia Governor’s School of Math and Sience (GSMS). Das Programm ist nicht im Camp Pocahontas angesiedelt, sondern im nahegelegenen NRAO. Einem Radioastronomie Observatorium. Die Teilnehmer hier sind circa 13 Jahre alt. Der größte Unterschied zwischen NYSC und GSMS neben dem Alter der Teilnehmer ist, dass hier nur Kinder aus West Virginia teilnehmen können. Aus jedem County sollen auch hier 2 Schüler Teilnehmen.
Der grundsätzliche Aufbau der Campsituation ist anders als im NYSC. Hier werden Kleingruppen gebildet, die aus fünf Kindern, einem Mentor und einem Lehrer besteht. Jede dieser Kleingruppen erhält zu Beginn der Campzeit ein kleines Forschungsprojekt, was sie über die Zeit verfolgen sollen. Alle Projekte sind Radioastronimieprojekte. Um Messungen machen zu können steht ein Radioteleskop mit circa 12m Durchmesser zur Verfügung, welches die Kinder selbst bedienen dürfen und so daran forschen können. Nachteinsätze sind hier vorprogrammiert. Zur Hilfe wurde jedem Team noch ein Astronom zur Seite gestellt, der bei tiefergehenden astronomischen Problemen helfen konnte.
Währenddessen lernen die Teilnehmer hier mit Computerprogrammen umzugehen, sie lernen wie man lötet und Wasseranalysen am nahegelegenen Bach durchführt. Nachmittags gab es hier Seminare zu Dingen wie Eiscremeherstellung oder Ultimate Frisbee.
Von Felix Kreyer
Am So, 1.7. begann die diesjährige Tagung der Nobelpreisträger, diesmal der Physiker, in Lindau. Auf Einladung der Vodofon-Stiftung konnte KP Haupt daran teilnehmen und hat auf einem der ältesten (aber neu restaurierten) Dampfschiffe der Welt, der Hohenwiel, vor ausgewähltem Publikum die didaktisch-methodischen Grundlagen des SFN vorgestellt.
In diesem Blog kann man darüber nachlesen:
Pressemeldung der Uni:
Silber für Deutschland!
Beim Physik-Weltcup “International Young Physicists' Tournament”, der unter 28 Nationen dieses Jahr in Bad Saulgau zehn Tage lang ausgetragen wurde, erreicht das deutsche Team den hervorragenden 5. Platz und damit eine Silbermedaille.
Die drei Erstplatzierten Südkorea, Singapur und Iran erhalten eine Goldmedaille, denn nach dem Reglement werden alle Finalisten gleich ausgezeichnet. Während der Schlussrunde am Mittwoch konnten die jungen Forscher noch einmal ihr ganzes Können zeigen, da sie hier ein selbstgewähltes Projekt vorstellen durften und nicht wie in den Vorrunden ein vom gegnerischen Team ausgesuchtes. Am Ende des Finales wurde dann am Donnerstag Südkorea zum „Winner oft the Tournament“ ernannt.
In allen fünf Vorrunden führten Südkorea und Singapur das Feld souverän an. Deutschland erzielte mit 196,9 Punkten nach Weißrussland mit 197 Punkten am Ende den fünften Platz. Die Teams der Plätze vier bis acht
erhalten eine Silbermedaille, Bronze gibt es für die Ränge neun bis 14.
Teilnehmer des deutschen Teams:
Michael Kern (Captain), (17Jahre), Biberach
Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ®), Ulm
Paul Hege (16 Jahre), Kassel
Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN), Kassel
Clemens Borys (18 Jahre), Vellmar
Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN), Kassel
Tobias Schemmelmann (18 Jahre), Lörrach
phænovum, Lörrach
Lars Dehlwes (16 Jahre), Erlangen
Erlanger Schülerforschungszentrum für Bayern (ESFZ Erlangen)
Nach monatelangem Auswahlverfahren wurden Clemens Borys und Paul Hege aus dem SFN in das deutsche Team berufen.
Eine Woche lang mussten sie nun beim Weltcup ihre Forschungsergebnisse zu einem der 17 anspruchsvollen Projekte nach der Wahl ihrer jeweiligen Herausforderer darstellen und verteidigen. Eine internationale zehnköpfige Jury bewertete die Darstellung, Verteidigung und die von Teammitgliedern vorgenommene vergleichende Bewertung.
Jeder dieser 5 „Fights“ dauerte vier Stunden und wurde natürlich in Englisch durchgeführt.
Nur 10 Minuten hat ein Teammitglied Zeit die eigenen Forschungsergebnisse vorzustellen, dann wird es mit Fragen der gegnerischen Teams bombardiert, danach hat eines der gegnerischen Teams 2 Minuten Zeit eine Gegenpräsentation vorzubereiten. Zum Schluss muss ein Mitglied eines dritten Teams beide Darstellungen kritisch bewerten. Nach etwa einer Stunde schließen Fragen der Jury dann einen „Fight“ ab.
„Das ist ein unheimlicher Stress, der Zeitdruck in den langen Fights und der nahezu vollständige Schlafentzug, denn nur nachts hat man Zeit sich auf die nächsten Fights vorzubereiten.“, so beschreibt Clemens Borys seinen Eindruck: „Man muss alles können: perfekt in Physik sein, aber auch knallhart und schnell auf die Argumente der anderen reagieren können!“.
Der weltweit anspruchsvollste Physik-Wettbewerb für Jugendliche hat z.B. in Südkorea eine große Bedeutung. Schon im November haben dort fast 900 Jugendliche ihre Lösungen zu den Projekten eingereicht, die fünf besten wurden ausgewählt und hatten ein halbes Jahr Zeit sich auf die Präsentationen vorzubereiten.
Sowohl Clemens als auch Paul Hege gehen aber mit unvergesslichen Erinnerungen und viele neuen internationalen Kontakten zurück nach Kassel. Aber Paul hätte sich noch mehr Physik und weniger Wettbewerbscharakter gewünscht. Clemens fand es „einfach geil“ und würde sich wünschen, dass nächstes Jahr erneut Jugendliche aus dem Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN der Universität Kassel die Qualifikation zur Berufung in die „Nationalmannschaft“ erhalten würden. Er steht jedenfalls als Trainer bereit!
Zum ersten Mal konnten wir den Schülerkongress im SFN durchführen.
Fast 50 Teams präsentierten ihr Projekt.
Ein umfangreiches Workshop- und Vortragsprogramm war integriert. Die beiden Hauptvorträge wurden von Prof. Bertlmann und Prof. Quadt gestaltet.
Mit den Fernrohren der neuen Sternwarte konnte tagsüber die Sonne und spät in der Nacht der Saturn beobachtet werden.
Von Donnerstagabend bis Samstagabend, auch noch nach dem Grillfest, kamen zahlreiche Besucher/innen um sich über unsere Arbeit und das neue SFN zu informieren.
Am besten geben die Bilder einen Eindruck von diesen Tagen. Vom Keller bis zur Sternwarte gehen wir durch das neue SFN!