Jugend forscht und Schüler experimentieren

Um Mitternacht am Fr, 13. Januar war es soweit…5 Arbeiten für „Jugend forscht“ und 13 Arbeiten für „Schüler experimentieren“ sowie zwei Arbeiten  für den Wettbewerb „Natur pur Award“ waren auf den Wettbewerbsservern  hochgeladen.

Wir drücken allen  20 Teams die Daumen und bedanken uns bei allen Helfer/innen des SFN, die erneut diese große Anzahl von Wettbewerbsteilnehmer/innen ermöglicht haben.

Ab sofort ist die Homepage der Kooperation von Initiativen in Kassel, die an der Nahtsstelle zwischen Universität und Schule stehen, freigeschaltet: www.science-for-people.de

Science Bridge, Schülerforschungszentrum Nordhessen, Biologielabor Flox und NaWi-LoLa bieten gemeinsam Angebote für Jugendliche und Schulklassen an.

Am Montag, 16.1. 2012 findet von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine Auftaktveranstaltung im Aschrottsaal des Rathauses mit Vorträgen, Experimenten und Präsentationen statt.

 

Flyer von SFP

Eigenständiges Experimentieren und Lernen in Elektronik und Elektrotechnik

 

 

Oft fehlt in Schulen Material zum eigenständigen Experimentieren und forschenden Lernen, gerade in den modernen und aktuellen Gebieten wie Elektronik, Solarenergie und Digitalelektronik. Dem soll durch ein Ausleihsystem von Baukästen entgegengewirkt werden, die aber auch zur Einarbeitung von Forschungsteams im SFN genutzt werden können.

Es handelt sich um das Lectron-System, dass nach dem Baukastenprinzip konstruiert ist und stufenweise und modular ausbaufähig ist. Alle Einzelsysteme werden im stabilen Koffer geliefert, was ein Ausleihsystem ermöglichen wird. Die Baukastensysteme sind dabei nach dem Vorbild des Karlsruher-Physik-Kurses konzipiert worden. Sie bieten hierbei ein hohes Maß an selbsttätigen Lerngelegenheiten für die Schüler.

Die Baukästen bieten eigenständiges Experimentieren an je 50 – 60 verschiedenen Experimenten, sie sind ab Klasse 6 bis zum Abitur einsetzbar. Pro Baukasten können bis zu maximal 6 Schüler/innen gleichzeitig arbeiten.

Die Baukästen sollen von  Kasseler Schulen ab sofort ausgeliehen werden können, sowie von den abgeordneten Lehrer/innen direkt vom SFN in den eigenen Unterricht mitgenommen werden können. Sie können aber auch zum Einarbeiten in Grundlagenwissen im Rahmen der  Projektgruppen des SFN in allen Bereichen eingesetzt werden.

Die mit den Baukästen möglichen Experimente sind sowohl zum Stoffplan gehörend aber können auch für Projekte weiterführend eingesetzt werden. Ausführliche Anleitungen ermöglichen eigenständiges Arbeiten und forschendes Lernen.

Eine Lehrerfortbildungsveranstaltung zu den Methoden des Karlsruher Physikkurses wird im SFN regelmäßig, demnächst wieder im Januar 2012, angeboten.

 

Ausgeliehen können die folgenden Baukästen:

Baukästen Lectron  der Firma Reha Werkstatt Oberrad, Frankfurt

5 Baukästen Elektronik 

4 Baukästen Digitaltechnik

5 Baukästen Optoelektronik und Solartechnik 

1 BaukastenRadiotechnik 

 

Mit jedem Kasten können bis zu 6 Schüler abeiten


Das Projekt ist vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst finanziert worden.
Interessenten wenden sich per Mail an KP Haupt

Am 21.12. hat eine Delegation aus Kassel (Bauleitung Hessisches Baumanagement, Universität Kassel und Leitung SFN) aus der Hand von Staatssekretärin Prof. Dr. Louise Hölscher, Hessisches Ministerium der Finanzen, den mit 2000.- € dotierten ersten Platz beim Architekturwettbewerb in Wiesbaden entgegengenommen.

Ausführliches in der Presseerklärung der Universität Kassel:

 

Schülerforschungszentrum für innovative Architektur ausgezeichnet

 

Kooperationsprojekt von Land Hessen, Universität Kassel sowie Stadt und Landkreis Kassel beim Wettbewerb „ZUSAMMEN GEBAUT für Kinder und Jugendliche“ auf dem ersten Platz.

 

Beispielhafte bauliche Lösungen für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu finden: das ist dem Neubau des Kasseler Schülerforschungszentrums Nordhessen (SFN) in vorbildlicher Weise gelungen. Dafür wurde dem derzeit an der Albert-Schweitzer-Schule entstehenden kooperativen Bauvorhaben von der Landesinitiative +Baukultur in Hessen der erste Preis im Wettbewerb „ZUSAMMEN GEBAUT für Kinder und Jugendliche“ zugesprochen.

 

„Hier entsteht ein herausragendes Bindeglied der naturwissenschaftlichen Forschung und Bildung zwischen Schule und Hochschule“, sagte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann. Der funktional und technisch geprägte Neubau werde ein Kristallisationspunkt, an dem sich junge Menschen optimal auf das Studien- und Berufsleben vorbereiten und den Einstieg in naturwissenschaftliche Themen finden könnten.

 

Zusammen mit dem Schülerforschungszentrum wurden fünf weitere Projekte mit einem ersten Preis bedacht. Die sechs Erstplazierten erhalten jeweils 2.000 Euro. 72 Beiträge aus ganz Hessen nahmen an dem Wettbewerb teil, darunter 34 Freiraum- und 38 Hochbauprojekte. Die Preisverleihung fand am 21. Dezember im Museum Wiesbaden statt.

 

„Mit dem Schülerforschungszentrum wird eine Lernumgebung geschaffen, die junge Menschen frühzeitig und freiwillig an das Thema Forschung heranführt“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep. Der Neubau des Schülerforschungszentrums wird voraussichtlich im Mai 2012 eröffnet. Die Baukosten betragen rund 3 Millionen Euro und werden über das hessische Hochschulinvestitionsprogramm HEUREKA finanziert. Geplant wurde das Forschungsgebäude vom Büro Bieling Architekten Kassel.

 

Der Wettbewerb +Baukultur in Hessen wurde 2011 zum zweiten Mal ausgelobt. Initiatoren sind neben der Hessischen Landesregierung der Hessische Städtetag, der Hessische Städte- und Gemeindebund, die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sowie die Ingenieurkammer Hessen.

Der Wettbewerb will dazu anregen, über die pädagogischen und baukulturellen Aspekte von Bauwerken für Kinder und Jugendliche nachzudenken.

 

Ausgezeichnet werden beispielhafte und innovative Bau- und Planungsvorhaben für die Lebens- und Lernumgebung von Kindern und Jugendlichen, Räume, die zum Wohlbefinden, zu guter Lern- und Lebensatmosphäre, zur Entwicklung von Kreativität beitragen und ein Gespür für die Qualität der gebauten Umwelt vermitteln. Auch Sicherheitsbestimmungen, Bauvorschriften und Kostenfragen waren mit gestalterischen und funktionalen Zielen in Einklang zu bringen. Zur Teilnahme aufgerufen waren Kooperationen aus Bauherren, Trägern von Einrichtungen und Baufachleuten sowie Pädagogen, Eltern und Kinder.

 

„Das Raumkonzept ist aus den langjährigen Erfahrungen des PhysikClubs heraus zusammen mit Jugendlichen, studentischen Mitarbeitern und Lehrern entwickelt worden“, sagte der Leiter des Schülerforschungszentrums, Klaus-Peter Haupt: „Es wird ein Zentrum für naturwissenschaftliche Bildung werden, das sich speziell an jugendliche Interessenten richtet, aber auch authentische Forschungsarbeiten der Jugendlichen ermöglichen soll.“ Dabei stehe immer das eigenständige forschende Lernen und Arbeiten im Vordergrund. Lehrerinnen und Lehrer sowie Studentinnen und Studenten würden dagegen als Berater in den Hintergrund treten: „Dieser Wechsel der Lehrerrolle vom Wissensvermittler zum Berater spiegelt sich im  Gebäudekonzept des Schülerforschungszentrums wieder.“

 

So gibt es besonders abgetrennte Sammlungs- und frei zugängliche Forschungsbereiche. In diesen Forschungsbereichen können die Teams eigene Arbeitsnischen durch variable Trennwände gestalten und nutzen. Sie arbeiten nicht isoliert, sondern haben auf Wunsch auch Sichtkontakt zu anderen Teams. Kleinere Räume wie Chemielabor, Dunkelraum, Computerraum und Bibliothek bieten sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch Raum für spezielle Forschungen. Für astronomische Projekte ist eine Sternwarte vorgesehen.

 

Die Funktionalität des SFN ist somit vollständig auf die Bedürfnisse der jugendlichen Teams ausgerichtet. Das Gebäude wird als „Schule der Zukunft“ die baulichen Rahmenbedingungen für eine Schule aufzeigen, die kooperatives, selbstbestimmtes Lernen ermöglichen soll. Von Außen wird der Neubau als technisches Gebäude, durch die Sternwarte auf dem Dach auch als naturwissenschaftliches Bildungszentrum wahrgenommen werden. Durch dieses Erscheinungsbild werden die Naturwissenschaften und das Engagement von Jugendlichen stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt.

 

„In diesem Gebäude an der Albert-Schweitzer-Schule wird sich der naturwissenschaftliche Nachwuchs der Region treffen“, sagte Schulleiter Stefan Alsenz: „Hier vereinen sich die Phasen der schulischen und universitären Ausbildung.“ Am Schülerforschungszentrum werde alters- und schulübergreifend gelernt: „Hier gelten die Rahmenbedingungen des Regelunterrichts nicht. Diese innovativen Ansätze, dieses neue Verständnis verlange geradezu nach einem besonderen baulichen Konzept, das wir gemeinsam im Schülerforschungszentrum realisiert sehen.“ ZUSAMMEN GEBAUT bedeute für die Albert-Schweitzer-Schule auch, gemeinsam einen Ort geschaffen zu haben, an dem lernend „zusammen gelebt“ werden könne: „Das ist unsere Verantwortung und Vision den nachfolgenden Generationen gegenüber.“

Am 1.12. wurde Klaus-Peter Haupt im Rathaus in einer kleinen Feierstunde die Goldene Ehrennadel der Stadt Kassel verliehen. Oberbürgermeister Hilgen wies in seiner Rede darauf hin, dass KP Haupt sich in besonderer Weise um die naturwissenschaftliche Bildung der Schülerinnen und Schüler viele Jahrgänge verdient gemacht habe. Darüber hinaus realisiere er innovative und zugleich stets an den individuellen Fähigkeiten der einzelnen Schüler orientierte pädagogische und didaktische Ansätze. Das alles finde nicht nur im Neubau des Schülerforschungszentrum seinen Ausdruck, sondern vor allem in den Biographien der vielen jungen Forscherinnen und Forscher und in deren Ergebnissen vor allem bei den Jugend forscht-Wettbewerben.
Herr Alsenz als Schulleiter der ASS stellte als besonderen Schwerpunkt der Arbeit KP Haupts dessen Blick auf den ganzen lernenden jungen Menschen und die Bereitschaft, mit den Schülerinnen und Schüler zu leben heraus.
KP Haupt selbst erwiderte in seinem Dank, dass seine Arbeit nur deshalb so erfolgreich sein konnte, weil er stets in ein Team eingebettet sei, das bereit sei, für die eigenen Ideale auf Vieles zu verzichten.
Und er erzählte von seinem Schlüsselerlebnis als Zwölfjähriger, als sein Vater ihn spätabends mit zur Sternwarte genommen habe. Damals habe er gespürt, dass der Blick in die Sterne ihn nicht wieder loslassen werde.

(Text von S. Alsenz)