19 Jugendliche der Klassen 8 und 9 aus Real- und Gesamtschulen haben im zweiten Durchlauf der von der Bundesagentur für Arbeit und dem hessischen Wirtschaftsministerium finanzierten Aktion teilgenommen. Ziel des MINT - Projektes ist es, Jugendliche an MINT - Ausbildungsberufe heran zu führen. Dabei gab es die folgenden Angebote:
# MINT Tag zur Eröffnung: Workshops in der Sternwarte, am Elektronenmikroskop, mit der Wärmebildkamera und der CNC - Fräse des SFN, Informationen über den Beruf des chemo-technischen Assistenten
# Durchführung eines MINT - Projektes am SFN: Hier wählten die Teilnehmer die folgenden Projekte aus, eines von ihnen nimmt sogar am Wettbewerb "Schüler experimentieren" von "Jugend forscht " teil.
- Untersuchung von Hausisolationen bei unterschiedlich alten Häusern mit Hilfe der Wärmebildkamera
- Arbeiten mit der CNC - Fräse
- Aufbau elektronischer Schaltungen
- Programmierkurs
- Chemische Reaktionen
# Besuch des Chemikums in Marburg
# Kennenlernen eines Ausbildungsbetriebs (VW Werk)
# Kontakte zu Auszubildenden, Ausbilderinnen und Ausbildern
# Umfassende Informationen und Beratung zu Ausbildungsberufen im MINT-Bereich
# Abschlussfeier mit Präsentation
Bei der Abschlussfeier stellten die Jugendlichen ihre Projekte den Freunden und Eltern sowie Gästen des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft und von provadis, Frankfurt vor. Ein gemeinsamer Imbiss beendete dann das Anfang September begonnene Projekt.
In seinem Schlusswort drückte der Leiter des SFN sein Bedauern darüber aus, dass die Projektorganisation von Seiten der THM in Marburg sehr viele Probleme bereitet hat. Noch immer wird auf schon vor einem Jahr zugesagte Gelder gewartet. Um so größer ist die Freude, dass das MINT Projekt im kommenden Jahr mit einem anderen Organisationsteam fortgeführt wird.
Das ist rekordverdächtig....
Aus dem SFN kommen insgesamt 42 Projekte für den Regionalwettbewerb Hessen Nord von Jugend forscht. Darunter sind 9 Arbeiten für "Jugend forscht" (mindestens ein Teammitglied muss 15 Jahre oder älter sein) aus den Fachbereichen Physik, Technik, Geo- und Raumwissenschaften, Arbeitslehre und Chemie, weitere 33 Teams haben sich für "Schüler experimentieren" (14 Jahre und jünger) angemeldet. Das sind 95 Schüler/innen!
Insgesamt arbeiten zur Zeit etwa 300 Jugendliche an 90 Projekten im SFN. Sie kommen aus 29 Schulen und werden von 25 Lehrern und Studentinnen und Studenten betreut.
Auf Einladung von Jugend forscht hat eine kleine Gruppe aus Beratern und JuFo-erfahrenen Schüler/innen das DHL - Innovationszentrum in Bonn besucht.
Von 14 -18 Uhr wurden Projekte von Jugendlichen besichtigt und danach die innovativen Entwicklungen von DHL in einer Ausstellung begutachtet. Danach gab es noch ein Präsentationstraining für Jugend forscht.
Im Anschluss fuhren wir zum zentralen Gebäude der Bonner Uni und trafen uns mit (leider durch Stau zu spät kommend) anderen SFNlern zu einem langen Vortrag von Sir Roger Penrose über seine Vorstellung eines zyklischen Universums.
Am Ende gab es viele kritische Fragen, die nicht unbedingt zufriedenstellend beantwortet wurden. Mathematische Tricks, die weder präzise vorgestellt werden noch irgendeinen Bezug zu physikalischen Prozesse haben, lassen die Frage zu, ob die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Esoterik hier nicht vielleicht überschritten wird.
In der Woche vom 25.11. bis 29.11. besucht eine Gruppe aus 20 14- bis 16-jährigen Schüler/innen aus Frankreich das SFN.
Die Jugendlichen werden begleitet vom Lehrer Laurent Verdier. Sie kommen vom Lycée Saint Cricq aus Pau (Südfrankreich). Sie belegen natruwissenschaftliche Kurse, in denen entweder deutsch oder englisch gesprochen wird.
Am Montag haben sie das SFN besichtigt, einen dreisprachigen Einführungsvortrag über Astrophysik gehört und danach in der Sternwarte beobachtet.
Am Dienstag waren sie schon um 6.15 Uhr im SFN. Gemeinsam mit Besucher/innen haben sie vergeblich nach dem inzwischen unerwartet lichtschwach gewordenen Kometen ISON Ausschau gehalten. ISON wurde nicht gefunden, aber dafür konnte eine der sehr seltenen Möglichkeiten genutzt werden, den innersten Planeten des Sonnensystems, den Merkur mit freiem Auge zu sehen. In der Sternwarte auf dem SFN wurden Mond und Jupiter beobachtet. In der Morgendämmerung nahmen sie dann an einem englischsprachigen Vortrag über Kometen teil.
Am Nachmittag besuchten sie den KidsClub des SFN und waren, vorbereitet von ihren Lehrern, an der Betreuung von Teams beteiligt. Verständnisschwierigkeiten zwischen den 10- und 11-jährigen Kindern des KidsClubs und den älteren Schüler/innen aus Frankreich wurden kreativ gelöst.
In den nächsten Tagen besuchen sie das TechnikMuseum Kassel, das astronomisch-physikalische Kabinett und das Planetarium.
Der Besuch ist Teil des Kooperationsprojektes zwischen SFN und der französischen Schule:
"Physik ohne Grenzen - physics without borders - Physique sans frontiéres".
Geplant ist ein gemeinsames Forschungsprojekt über Atmosphärenphysik, in dem in englischer Sprache kommuniziert wird.
Insgesamt 45 Personen aus 13 Forschungsbereichen (Fachbereiche und Institute der Universität Kassel, Fraunhofer Institut) sowie von 14 Gymnasien aus Kassel und angrenzenden Orten haben sich heute von 14 - 16.30 Uhr im SFN getroffen.
Herr Stumpf vom TUMKolleg der TU München hat das Förderprojekt vorgestellt, bei dem jährlich 15 besonders geeignete Schüler/innen neben einer angepassten Oberstufenausbildung auch an Forschungsprojekten der Universität mit eigenen Beiträgen beteiligt sind.
Hakon Hennig hat seine Erfahrungen eines schulbegleitenden Studienangebotes erläutert.
In der anschließenden Diskussion wurden von seiten der Schulen und der Universität die bisherigen Angebote und deren Nutzung diskutiert und die Möglichkeiten für weitergehende Angebote bis hin zu einem dualen Leistungskurs mit Forschungsprojekten ausgelotet.
Fazit: Alle Beteiligten wollen Ideen und Angebotsmöglichkeiten verschriftlichen. Nach einem Abgleich und einer Fokussierung durch Mitarbeiter des SFN soll in einem weiteren Kooperationsgespräch im Januar/Februar dann eine konkrete Umsetzungsmöglichkeit besprochen werden.




