Am Fr, 2.11. und Sa, 3.11. haben sich insgesamt über 40 Mitarbeiter/innen der Schülerforschungszentren in Hamburg und Kassel im SFN getroffen.

Nahc einem gemütlichen Zusammensein und ersten Gesprächen wurden dann am Samstag viele Probleme erörtert: Wie gehen wir mit Forderungen von außen um? Wie betreuen wir Teams? Wie beraten wir Teams bei der Projektfindung? Wie lösen wir organisatorische Probleme? und vieles mehr...

Ein wichtiger Gesprächstag, den wir nächstes Jahr in Hamburg fortsetzen werden.

Das untere Bild zeigt Teilnehmner des JuFo-Seminars, das am Samstagnachmittag im SFN stattfand.

Insgesamt also ein sehr aktives Wochenende...

Seit knapp einer Woche sind 12 Schüler und zwei Betreuer zurück aus Sibirien. Die Fahrt wurde ermöglicht von Wintershall Holding als Sponsor und der Universität Kassel.

Hier ein zusammenfassender Bericht von I.Eilmes:

„Die Herausforderung unseres Austauschs nach Russland war, Projekte im Sinne des freien Forschens, nach dem die Schüler im SFN arbeiten, Grenzen übergreifend in Russland an einer Schule zu starten. Schon für die Schüler im SFN ist es erstmal schwer, ein Projekt selbst zu planen und zu verwirklichen, weil diese Art zu arbeiten nicht in der Schule gelehrt wird. Und diesmal war unser Vorhaben kein Heimspiel im SFN...

 Eine natürliche Erschwernis war die Sprachbarriere, nur manchmal konnten wir direkt kommunizieren, sowohl mit den russischen Lehrern, als auch die Schüler untereinander. Schönerweise haben zusätzlich zu unserem Dolmetscher auch Lehrer und Schüler beider Länder bereitwillig und teilweise stundenlang übersetzt.

 Gänzlich neu für russische Schüler und Lehrer war unser Konzept von freien Schülerprojekten. In den russischen Forschungsprojekten hatte der Lehrer bei Zielsetzung und Durchführung eine zentral leitende Rolle. In unseren nehmen die Schüler diese Rolle selbst ein, bestimmen Themenwahl, Zielsetzung und Methoden. Entsprechend verstanden die russischen Schüler erst nicht, was sie eigentlich tun sollten, weil sie gewöhnt waren, ausgearbeitete Pläne umzusetzen. Nach einiger Zeit ist der der Groschen aber gefallen und in den letzten Tagen konnte man schon planende, diskutierende Schülerteams sehen, sodass die Anwesenheit eines Beraters nur selten nötig war. Letzteres war für russischen Lehrer neu.

"Wer leitet die Kinder an?" war die charakteristische Frage, als die ersten selbstbestimmten Schülerprojekte starteten. Die Antwort verblüffte: „Sie selbst!“ Generell ging es an der russischen Schule diszipliniert und strukturiert zu, was die gemeinsame Arbeit angenehm machte.

 Sowohl Lehrer wie Schüler ließen sich auf das neue Konzept ein und die Schüler konnten die ursprünglichen 3 angeleiteten Projekte um 4 selbstbestimmte ergänzen. In Anbetracht der gerade mal einwöchigen gemeinsamen Arbeit ist das ein tolles Ergebnis.

 Das war nur möglich, weil uns von russischer Seite alle mit großer Offenheit, Interesse und vor allem Freundschaftlichkeit begegnet sind. Es war einfach toll, wie sich Presse, Stadtverwaltung, Schulleitung, Lehrer und Schüler für unseren Besuch interessiert haben. Überall hatte ich das Gefühl unter Freunden zu sein. Das war trotz der eindrucksvollen Erlebnisse und Besichtigungen für mich die wertvollste Erfahrung unseres Austauschs.

Hier kann man sich einen zusammenfassenden Bildbericht herunterladen:

  PDF Bildbericht

Ganz ausführlich ist und wird die Fahrt in unserem Blog beschrieben:

sfnsibirien.blogspot.com

(oben rechts unter Blogs anklicken).

Blog zur Sibirienfahrt

Wir haben eine tolle Zeit gehabt und es ist unseren Permafrost-Pionieren gelungen, ein zartes SFN-Pflänzchen im fernen Sibirien zu pflanzen. Das war nicht einfach, denn es gibt dort ganz andere Auffassungen von  freier Projektarbeit als im SFN. In den nächsten Wochen und Monaten werdne wir das Pflänzchen gießen und hoffentlich zu einem starken Gewächs werden lassen.

Darüber wird weiter in unserem Blog gepostet. Persönliche Stellungnahmen von den Sibirienfahrern werden ebenfalls gepostet.

Aber schon jetzt stehen die umfangreichen Fernsehberichte verlinkt im Blog.

Das Medieninteresse war riesig, es lohnt sich die Fernsehbilder anzusehen.

Die Uni Kassel veranstaltet seit 10 Jahren den Erfinder- und Gründer-Wettbewerb UNIKAT. Seit 2015 dürfen auch Teams aus dem SFN teilnehmen, dieses Jahr waren es 3 Teams.
Unter 78 Teams (bis auf drei alles Masterstudenten und Doktoranden!!) ist unser Nano-Platin-Katalysator Team Lena Kemper, Gyulten Mangova und Luisa Gagalik von Gutachtern beurteilt unter die 10 besten Teams gekommen.
Das allein ist schon ein Hammer, denn sie sind nicht wie bei JuFo gegen Schülerteams angetreten.
Aber es kommt besser:
Sie erhielten den zweiten Platz, ausgewählt von einer unabhängigen Uni-fremden Jury!!
Zur Arbeit:
Die drei Mädchen haben zuerst gelernt Gold-Nanopartikel herzustellen und dann das Verfahren erfolgreich auf Platin übertragen.
Mit dem selbst produzierten Nano-Platin beschichteten sie einen Roh-Katalysator und testeten dessen Wirkung: Ihr Katalysator wirkt schon beim kalten Motor und zeigt eine über 46%-ige Verbesserung der Schadstoffreduktion.
Die Arbeit wurde von Malte Lemster, Felix Kreyer und KP Haupt betreut.
 

Alle, die beim Bundeswettbewerb eine Platzierung erhalten haben, sind für zwei Tage in Berlin im Bundeskanzleramt gewesen. Sie haben die Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen und die Arbeit des Parlaments kennengelernt. (Bildquelle: Bundesregierung/ Steffen Kugler)

Jessica Grabowski, Felicia Walter, Annalena Bödiker (Bundessiegerinnen Biologie) sowie Jule Thaetner (Platz 5 Biologie) konnten die Bundeskanzlerin sogar zu einem gemeinsamen Foto überreden. Ihr Kommentas: Ach die Kasseler, da mache ich das mal..., vielleicht konnte sich an 2015 erinnern, da waren gleich zwei Bundessiegerteams, ein zweit- und ein drittplatziertes Team mit ihr auf einem Bild.

Wenige Tage später wurden die hessischen Teilnehmer des Bundeswettbewerbs zum hessischen Kultusminister Prof. Lorz eingeladen. Von uns konnten nur Jochan  und Jule hinfahren, die anderen waren leider verhindert bzw. wurden von der DB in eine andere Gegend Deutschlands verfrachtet......

Bildquelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung