Am vergangenen Freitag, 25.5.,  fand in Darmstadt der erste hessische Zeitsprungkongress statt. Janno Schade und Jonas Dilchert wurden auf dem Jugend forscht Landeswettbewerb dazu eingeladen. Auf dem Kongress, der unter der Schirmherrschaft des hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein stand, wurde Spitzenforschung made in Hessen vorgestellt. Darunter befanden sich unter anderem ein humanoider Android (Roboter) namens Elenoid, ein smarter Tisch zum kooperativen Arbeiten und eben unsere beiden SFNler Jonas und Janno, die ihr intelligentes Kleidungsstück vorgestellt haben.
Als Gäste waren hochrangige Persönlichkeiten wie der hessische Wissenschaftsminister, der Präsident der TU Darmstadt und der Chief Human Ressources Officer der Firma Merck eingeladen. Jonas durfte mit diesen drei Persönlichkeiten an einer Podiumsdiskussion zum Thema Zukunftsforschung teilnehmen.


Auch weitere Vertreter aus Wirtschaft und Forschung wurden zu dem Kongress eingeladen. Der CEO der Firma Swissport zeigte beispielsweise außerordentliches Interesse an der Entwicklung von Janno und Jonas.

Vom Do,24.5. bis So,27.5. fand der Bundeswettbewerb Jugend forscht in Darmstadt statt.

Insgesamt sind 180 Jugendliche  in 108 Projekten angetreten.

Davon waren 10 Jugendliche mit 4 Projekten aus dem SFN.

Hier nun die Teams und die Ergebnisse:

 

Bitterstoffrezeptorgen hTAS2R38 - Wie Genmutationen unseren Geschmackssinn steuern

Jessica Grabowski, Annalena Bödiker, Felicia Walter

Fachgebiet Biologie

Bundessieg in Biologie

Sonderpreis: Preis der Preis der (deutschen) Neurowissenschaftlichen Gesellschaft e.V, dotiert mit 1000.-€

Zum ersten Mal konnte die Auswirkung sehr seltener Genvarianten auf den Geschmackssinn in großangelegten Untersuchungen an Menschen analysiert werden. Sie entdeckten die weitere, bislang unbekannte genetische Variante des Halbschmeckers und haben ihre Ergebnisse anhand von Computermodellen der Varianten der Geschmachsrezeptoren belegt. Es gelang ihnen, eine Erklärung zu entwickeln, wie die verschiedenen Rezeptoren den Geschmack in unseren Geschmackszellen steuern. Ihre Ergebnisse können als Grundlage zu einer genetischen Untersuchung   für eine individuelle Ernährung zur Krebsprävention dienen.
Betreuer: Ingo Brauer, Dr. Benjamin Boesler

Verfahrensentwicklung zur thermographischen Brustkrebsdiagnostik

Jule Thaetner

Fachgebiet Biologie

Platz 5 in Biologie

Die üblichen Methoden der Brustkrebsdiagnose mit einer hohen Strahlenbelastung verbunden. Jule begründet ein Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs mittels Wärmebildaufnahmen durch den Energiestoffwechsel von Krebszellen und testet es in einer großangelegten klinischen Studie im Vergleich zu klassischen Verfahren der Brustkrebsdiagnostik.

Berteeur: Felix Kreyer, Malte Lemster

Katalysator aus Nanoplatin

Lena Kemper, Gyulten Mangova, Luisa Gagalik

Fachgebiet Chemie

Sonderpreis: Preis für eine besondere Entwicklung auf dem Gebiet der chemischen Nanotechnologie, dotiert mit 1000.-€

Die Schülerinnen haben die Synthese von Platin- und Goldnanopartikel auf chemischem Weg durchgeführt, verglichen und optimiert. Dabei wurden Form, Größe und Anzahl der Partikel mittels Elektronenspektroskopie und Absorptionsspektren ermittelt.

Für die Herstellung ihrer Partikel haben sie drei verschiedene Reduktions- und Stabilisationsmittel eingesetzt, sowie andere Mengenverhältnisse verwendet. Dadurch konnten sie die Größen der Nanopartikel bestimmen. Das ermöglichte ihnen einen eigenen Katalysator zu bauen und ihn mit den bisherigen Typen zu vergleichen. Ergebnis: Der von ihnen mit Nano-Platin beschichtete Katalysator ist sogar auch bei kalten Temperaturen hochgradig wirksamer als herkömmliche Typen.

Betreuer: Malte Lemster, KP Haupt

 Das Flackern von Laserlicht

Jochan Brede, Tristan Brechtken, Jannik Meyer

Fachgebiet Physik

Sonderpreis: Preis der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung für eine herausragende Arbeit, dotiert mit 1500.-€

Aufwändige Messreihen zum Flimmern des Laser-Lichtes ermöglichen den Einfluss der Oberfläche der beleuchteten Körper zu untersuchen und die Zusammenhänge an einer Simulation der Lichtausbreitung zu überprüfen. Daraus ergibt sich ein breites Spektrum von Anwendungen: Erstmalig können Oberflächenstrukturen, kleinste Temperaturänderungen und die innere Struktur eines Materials gleichzeitig aus großem Abstand analysiert werden.

Betreuer: KP Haupt, Till MacCormac

Bildbericht

Fast 80 Angebote gibt es auf unserem Schülerkongress, nicht nur zum Thema Klima!

Für viele Angebote muss man sich voranmelden, auch wenn nur einzelne Personen kommen wollen.

Besonders hinweisen wollen wir auf die zahlreichen Vorträge hochkompetenter Fachleute zur Klimaproblematik und auf die einmalige Abschlussveranstaltung, bei der Schüler Gäste befragen und zwischendurch die Physikanten ihre Physikshow zeigen.

HIER geht es zum Programm!

Auf dem weltweit größten Wettbewerb für Jungforscher, dem ISEF (International Science and Engineering Fair in Pittsburgh, USA) hat Jannik Meyer zwei wertvolle Preise gewonnen.
- Sonderpreis der amerikanischen Gesellschaft für Spektroskopie, dotiert mit 1000.-$
- Platz 4 im Fachgebiet Physik, dotiert mit 500.-$
Insgesamt haben 1800 Jugendliche aus 75 Ländern an dem Wettbewerb teilgenommen.

Jannik hat sich mit seiner Machbarkeitsstudie eines makroskopischen Massenspektrometers qualifiziert. Mit diesem Projekt ist er 2017 als 14-jähriger bei "Schüler experimentieren" angetreten. Dort erhielt er den ersten Platz und wurde von der Jury zum Landeswettbewerb von "Jugend forscht" hochgestuft. Er erhielt dann im März 2017 den Landessieg in Physik und als Sonderpreis ein vierwöchiges Forscherpraktikum in einem Max-Planck-Institut.und anschließend im Mai 2017 den dritten Platz auf dem Bundeswettbewerb. Im Herbst qualifizierte er sich für ISEF und hat sich dann auf die englischsprachige Präsentation seines Projektes vorbereitet.
Massenspektrometer untersuchen üblicherweise einzelne Ionen in einem Hochvakuum. Dass alles  auch  ohne  Vakuum  für  makroskopische  Teilchen  geht,  hat Jannik  theoretisch  und
experimentell mit innovativen Ansätzen gezeigt und bis zur Funktionsreife entwickelt.

Die Staubteilchen werden automatisch detektiert und ihre relative Häufigkeit bestimmt. Eine aufwändige  mathematische  Simulation  bestätigt  nicht  nur  die  Funktionsweise,  sondern
unterstützt die Anwendung auch bei unbekannten Substanzen.

 

Die letzten großen Erfolge des SFN beim ISEF waren der erste Platz in Chemie im Jahr 2015 sowie Platz 3 in Astrophysik im Jahr 2016.