Heute waren 28 Jugendliche aus der Luodian Middle School attached to Shanghai University mit  5 Lehrer/innen im SFN. Sie haben eine Musikpartnerschaft mit der Christian Rauch Schule in Bad  Arolsen.

Sie sprachen gut englisch, wir konnten ihnen die Arbeit des SFN vorstellen und sind dann durch das SFN gegangen und haben die Räume besucht.

Besichtigung der Werkstatt

Danach haben wir ihnen verschiedene Workshops angeboten: Arbeit mit der Wärmebildkamera, der Highspeed-Kamera, ein Experiment zum Metallschmelzen in einer Mikrowelle, Mikroskopieren, Arbeit mit dem Elektronenmikroskop und Arbeit mit der Roboterhand. Ein Schülerteam hat seinen Nitinolmotor vorgeführt und erklärt.

Arbeit mit dem RoboterarmIm ChemielaborMikroskopieren

Sieben Tage lang haben 13 deutsche Jugendliche aus sieben nordhessischen Schulen, 12 russische Jugendliche aus Nowy Urengoi (Sibirien) und ein finnischer Jugendlicher an fünf Forschugnsprojekten gearbeitet.

Am Samstagabend ging die Veranstaltung mit einer Präsentation, einem Orgelkonzert und der Verleihung der Zertifikate zu Ende.

Ausführliche Bildberichte und Videos in unserem Sibirienblog:

www.sfnsibirien.blogspot.com

Auszug aus der Eröffnungsrede von KP Haupt zur Abschlussveranstaltung:

.. Das SFN ist weltweit eine der wenigen Einrichtungen, in denen Jugendliche eigenständig und selbstbestimmt Forschungsfragen entwickeln und untersuchen können.
Seit fast 20 Jahren begleiten uns vier Aussagen:
1) Man muss nur die Bremsklötze wegziehen
2) Hilf mir es selbst zu tun
3) Der Weg ist das Ziel
4) Ich habe noch nie so leuchtende Augen gesehen

Man muss nur die Bremsklötze wegziehen
Vor weit über 10 Jahren war ein Myonenprojekt zu einer großen Tagung eingeladen. Vor unserer Präsentation  entwickelte die Tagungsleiterin die These, dass Jugendliche nicht forschen können...
Mein damaliger Schüler Mike Vogt und ich warfen unsere Präsentation weg und improvisierten einen Vortrag, in dem wir bewiesen, dass Jugendliche sehr wohl forschen können. Die Leiterin der Tagung kam anschließend zu mir, sie müsse wohl etwas dazu lernen, wie wir das denn machen würden...
Meine Antwort wurde zum Leitwort der folgenden Veranstaltungen: Man muss nur die Bremsklötze wegziehen.

Hilf mir es selbst zu tun
Diese Aussage von Montessori ist über 100 Jahre alt und sie beschreibt die Idee der Arbeit im SFN.
Und hier geht auch mein erster Dank heute an unsere Mitarbeiter, die es in dieser Woche wieder  geschafft haben den schmalen Grat zwischen Instruktion und Konstruktion zu gehen und euch auf eurem Weg des Forschens zu begleiten.

Der Weg ist das Ziel
Ihr konntet euch eure eigenen Ziele setzen und auf eigenen Wegen darauf zu gehen. Schwierigkeiten gehören dazu, und die Möglichkeiten diese zu überwinden ebenfalls. Wir messen Erfolg nicht nur an Ergebnissen, sondern besonders daran wie selbstbestimmt ihr den Weg gehen konntet. Eben, der Weg, der das Ziel ist.
Mein zweiter Dank geht edeshalb an die Jugendlichen aus dem SFN. Ihr alle habt in den letzten Jahren  viele tolle Projekte hinter euch. Und ich habe gemerkt, ihr habt mehr als diese Projekte kapiert. Ihr habt die Idee des SFN verstanden, ihr habt das repräsentiert, was das SFN zum SFN macht.

Und nun komme ich zu den Jungs und Mädels aus Nowy Urengoi:
Danke, dass ihr da ward. Ich bin tief beeindruckt, wie ihr es geschafft habt euch in kürzester Zeit in diese Arbeitsweise einzufinden, wie ihr mit tollen Ideen zum Erfolg der Projekte beigetragen habt. Es war toll mit euch zusammen arbeiten zu dürfen.
Wir würden euch gerne hier behalten...

Mit diesem Dank verbinde ich die vierte Aussage:
Ich habe noch nie so leuchtende Augen gesehen!
In den Anfangsjahren des SFN war der damalige Schulamtsdirektor einen ganzen Tag im SFN und hat die Jugendlichen beobachtet. Anschließend kam er zu mir und fragte mich, ob ich  ihnen mal in die Augen gesehen hätte. Ich natürlich: Nö, die sehen doch aus wie immer???
Er: Ich habe noch nie so leuchtende Augen von Jugendlichen in einer Schule gesehen.

Ich meine ein solches Leuchten auch in euren Augen, liebe Schüler/innen aus NU, gesehen zu haben.

Bewahrt es euch, nehmt es mit nach Hause und mit in euer Leben hinein!

Bleibt mir am Ende noch dem Sponsor Wintershall DEA zu danken, dass er diese Begegnungen ermöglicht, Dr. Marina Adams, Natalia Dianova und Valera Heintz für die wieder tolle Zusammenarbeit!

Herzlich willkommen in Kassel!

Unsere 14 Gäste (12 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren) und zwei Lehrerinnen aus Nowy Urengoi sind nach langer Reise, von Wenzel ab Frnakfurt begleitet, sicher in Kassel angekommen und von ihren Gastfamilien empfangen worden.

Es beginnen jetzt sieben arbeits- und erlebnisintensive gemeinsame Tage von 24 Jugendlichen!

Im Blog www.sfnsibirien.blogspot.com sind täglich mehrere Bildberichte.

Hier noch einmal das gemeinsame Programm:

Zu allen mit # bezeichneten Programmpunkte können Besucher/innen vorbeikommen, bei * sind nur die Teilnehmer/innen aus Deutschland und Sibirien selbst zugelassen.
Steht kein Zeichen, kann man gerne kurz vorbeischauen...

Sa, 26.10.: 

#22.45 Uhr Begrüßung am Bahnhof Wilhelmshöhe, Verteilung auf die Gastfamilien

So, 27.10.:

#14.00 Uhr Eröffnung im SFN, Führung
*15.00 Uhr Teambildung bei Kaffee und Kuchen
#16.00 Uhr Erste Teamarbeit

Mo, 28.10.:

#9.00 - >20.00 Teamarbeit, unterbrochen von Mittagessen, Kaffepause, Miniworkshops, Relaxen, Abendessen, Sternwarte

Di, 29.10.:

*8.45 Uhr Empfang bei WintershallDea
*14.00 Uhr Stadtrundfahrt
#16.30 Uhr Projektarbeit
19.00 Uhr Abendessen, Sternwarte

Mi, 30.10.:

*Tagesausflug in das Bergwerk Merkers und zur Wartburg

Do, 31.10.:

*8.00 Uhr Teilnahme am deutschen Unterricht
*10.00 Uhr Empfang im Rathaus mit Mittagessen
#13.00 Uhr Projektarbeit, Abendessen, Sternwarte

Fr, 1.11.:

*8.45 Uhr Besuch Universität und Science Park mit Mittagessen

#13.00 Uhr - 22.00 Uhr Projektarbeit, Abendessen, Sternwarte

Sa, 2.11.:

*10.00 - 12.00 Uhr Vorbereitung der Abschlusspräsentation
Mittagessen, Pause
#15.00 - 17.00 Uhr:
Abschlusspräsentation

18.00 Uhr
#Orgelkonzert,  der deutschen Teilnehmer David und Luke, Zertifikatsverleih, Abendessen mit Eltern und Mitarbeitern

So, 3.11.
#ca. 13.00 Uhr Verabschiedung am Bahnhof Wilhelmshöhe

Etwa 400 kg wiegt das teure Prachtstück und muss mit einem speziellen Kranwagen transportiert werden. Es ist ein optischer Tisch, auf dem, da rückkoppelnd schwingungsgedämpft, optische Messungen mit höchster Präzission durchgeführt werden können. Damit liegt die Ausrüstung unseres Optiklabors auf Universitätsmassstab. Ein Team aus deutschen, sibirischen und finnischen Jugendlichen wird ihn in Betrieb nehmen und seine Dämpfungseigenschaften vermessen.

Aaron Schlitt hat als Schüler beim Wettbewerb UNIKAT der Universität Kassel teilgenommen. Dieser Wettbewerb ist für Studenten höherer Semester, Diplomanden und Doktoranden, die dort Erfindungen  und Projekte vorstellen.
Auf Grund einer Sonderregelung dürfen auch Jugendliche aus dem SFN teilnehmen.
Es gab 68 Teams, darunter haben es 12 in die Finalrunde geschafft.
Heute haben sie ihre Projekte präsentiert und die überregionale Jury hat die Entscheidung bekannt gegeben:
Aaron erhält den zweiten Platz für sein Projekt " cryptStick – Sicherheit zum Mitnehmen"
Die Laudatio hielt für die Kasseler Sparkasse als Preissponsor Herr Marc Fink (auf den Fotos jeweils  rechts). Auf einem Foto ist noch der Kanzler der Universität, Dr. Oliver  Fromm, zu sehen.
Die Jury hat  besonders den Alltagsbezug gelobt. Der  cryptstick löst das für jeden bekannte und lästige Passwortproblem. Ebenso  wurde sehr positiv der weit fortgeschrittene Stand des Projektes bzw. das 
Einreichen eines nahezu kompletten Produktes gelobt.
Aaron war schon Landessieger damit, hat den zweiten Platz auf dem Bundeswettbewerb für Jugend forscht erhalten und sich für den weltweiten Wettbewerb ISEF qualifiziert. Bei UNIKAT tritt er aber nicht gegen Jugendliche sondern zum großen Teil sogar gegen schon ausgebildete Forscher an.
Und SFNler haben diesen zweiten Platz jetzt schon zum zweiten Mal hintereinander in Folge erhalten haben...2018 Platin-Girls Lena, Gyulten und Luisa, 2019: Aaron.
Angefangen hat es 2015 mit einem Sonderpreis für Janno.
Betreut wurde Aarons Arbeit von Jörg Steiper und Felix Kreyer.