Sieben Tage lang haben 13 deutsche Jugendliche aus sieben nordhessischen Schulen, 12 russische Jugendliche aus Nowy Urengoi (Sibirien) und ein finnischer Jugendlicher an fünf Forschugnsprojekten gearbeitet.

Am Samstagabend ging die Veranstaltung mit einer Präsentation, einem Orgelkonzert und der Verleihung der Zertifikate zu Ende.

Ausführliche Bildberichte und Videos in unserem Sibirienblog:

www.sfnsibirien.blogspot.com

Auszug aus der Eröffnungsrede von KP Haupt zur Abschlussveranstaltung:

.. Das SFN ist weltweit eine der wenigen Einrichtungen, in denen Jugendliche eigenständig und selbstbestimmt Forschungsfragen entwickeln und untersuchen können.
Seit fast 20 Jahren begleiten uns vier Aussagen:
1) Man muss nur die Bremsklötze wegziehen
2) Hilf mir es selbst zu tun
3) Der Weg ist das Ziel
4) Ich habe noch nie so leuchtende Augen gesehen

Man muss nur die Bremsklötze wegziehen
Vor weit über 10 Jahren war ein Myonenprojekt zu einer großen Tagung eingeladen. Vor unserer Präsentation  entwickelte die Tagungsleiterin die These, dass Jugendliche nicht forschen können...
Mein damaliger Schüler Mike Vogt und ich warfen unsere Präsentation weg und improvisierten einen Vortrag, in dem wir bewiesen, dass Jugendliche sehr wohl forschen können. Die Leiterin der Tagung kam anschließend zu mir, sie müsse wohl etwas dazu lernen, wie wir das denn machen würden...
Meine Antwort wurde zum Leitwort der folgenden Veranstaltungen: Man muss nur die Bremsklötze wegziehen.

Hilf mir es selbst zu tun
Diese Aussage von Montessori ist über 100 Jahre alt und sie beschreibt die Idee der Arbeit im SFN.
Und hier geht auch mein erster Dank heute an unsere Mitarbeiter, die es in dieser Woche wieder  geschafft haben den schmalen Grat zwischen Instruktion und Konstruktion zu gehen und euch auf eurem Weg des Forschens zu begleiten.

Der Weg ist das Ziel
Ihr konntet euch eure eigenen Ziele setzen und auf eigenen Wegen darauf zu gehen. Schwierigkeiten gehören dazu, und die Möglichkeiten diese zu überwinden ebenfalls. Wir messen Erfolg nicht nur an Ergebnissen, sondern besonders daran wie selbstbestimmt ihr den Weg gehen konntet. Eben, der Weg, der das Ziel ist.
Mein zweiter Dank geht edeshalb an die Jugendlichen aus dem SFN. Ihr alle habt in den letzten Jahren  viele tolle Projekte hinter euch. Und ich habe gemerkt, ihr habt mehr als diese Projekte kapiert. Ihr habt die Idee des SFN verstanden, ihr habt das repräsentiert, was das SFN zum SFN macht.

Und nun komme ich zu den Jungs und Mädels aus Nowy Urengoi:
Danke, dass ihr da ward. Ich bin tief beeindruckt, wie ihr es geschafft habt euch in kürzester Zeit in diese Arbeitsweise einzufinden, wie ihr mit tollen Ideen zum Erfolg der Projekte beigetragen habt. Es war toll mit euch zusammen arbeiten zu dürfen.
Wir würden euch gerne hier behalten...

Mit diesem Dank verbinde ich die vierte Aussage:
Ich habe noch nie so leuchtende Augen gesehen!
In den Anfangsjahren des SFN war der damalige Schulamtsdirektor einen ganzen Tag im SFN und hat die Jugendlichen beobachtet. Anschließend kam er zu mir und fragte mich, ob ich  ihnen mal in die Augen gesehen hätte. Ich natürlich: Nö, die sehen doch aus wie immer???
Er: Ich habe noch nie so leuchtende Augen von Jugendlichen in einer Schule gesehen.

Ich meine ein solches Leuchten auch in euren Augen, liebe Schüler/innen aus NU, gesehen zu haben.

Bewahrt es euch, nehmt es mit nach Hause und mit in euer Leben hinein!

Bleibt mir am Ende noch dem Sponsor Wintershall DEA zu danken, dass er diese Begegnungen ermöglicht, Dr. Marina Adams, Natalia Dianova und Valera Heintz für die wieder tolle Zusammenarbeit!