Am Mi, 19.6. wurde im Beisein des Vertreters unseres langjährigen Hauptsponsors, Thomas Flügge, der CDW - Stiftung, die von der Stiftung finanzierte Solaranlage für das SFN in Betrieb genommen.

Neue Photovoltaikanlage auf dem Schülerforschungszentrum Nordhessen spart sechs Tonnen CO2 ein

 

Eine neue Photovoltaikanlage versorgt das Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN) ab sofort mit erneuerbarer Energie. Die Anlage mit einer Kapazität von 8,3 Kilowattstunden wurde auf dem beweglichen Dach über dem Observatorium auf dem Gebäude an der Albert-Schweitzer-Schule installiert. Es ist das erste Vorhaben der 2018 vereinbarten Kooperation zwischen der Stadt Kassel und der cdw Stiftung zur Förderung der Photovoltaik (PV).

 

„Diese Anlage liefert nicht nur einen Teil des im Schülerforschungszentrum benötigten Stroms. Sie ist auch der erste Baustein zum Aufbau eines großen Einsparpotenzials für Energiebezüge bei der Stadt Kassel,“ erläuterte Stadtbaurat Christof Nolda in seinem Grußwort zur Eröffnung des MINT-Schülerkongresses am SFN. Anlässlich des Kongresses mit dem Schwerpunkt „Technik der Zukunft“ gab Nolda gemeinsam mit Thomas Flügge, Geschäftsführer der cdw Stiftung, die Inbetriebnahme bekannt.

 

Die neue Anlage auf dem Dach des SFN kostete rund 17.000 Euro und wird sich nach neun Jahren durch Einsparung entsprechenden Strombezugs aus dem Netz amortisiert haben. Daraus errechnet sich ein Herstellungspreis von 0,13 Euro pro Kilowattstunde.

 

Strom für zwei Drei-Personen-Haushalte

„Die Nutzung von Solarenergie ist wirtschaftlich sinnvoll“, betonte der Geschäftsführer der cdw Stiftung, Thomas Flügge. Das werde Hausbesitzern sehr gut deutlich am Beispiel der neuen Anlage auf dem Schülerforschungszentrum. Diese habe eine typische Größe für die Installation auf privaten Dächern. Der produzierte Strom entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von zwei Drei-Personen-Haushalten und spart jährlich etwa sechs Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) ein.

 

„In diesem Gebäude forschen junge Menschen über die Umwelt, die Technik, das Universum und die Gestaltung ihrer Zukunft,“ beschrieb Klaus-Peter Haupt, Leiter des Schülerforschungszentrums Nordhessen. „Und nun können sie auch noch direkt erleben, wie ein Teil der benötigten Energie vor Ort durch sauberen Solarstrom bereitgestellt wird.“ Um die Leistungsfähigkeit der Anlage sichtbar zu machen, soll die aktuelle Stromproduktion im Internet abrufbar sein und an geeigneter Stelle vor Ort auf einem Bildschirm dargestellt werden.

 

100.000 Euro pro Jahr für den Bau von Photovoltaikanlagen

Die Kooperation zwischen der Stadt Kassel und der cdw Stiftung wurde 2018 in einem Vertrag fixiert und läuft über zehn Jahre. Danach investiert die cdw Stiftung pro Jahr bis zu 100.000 Euro in den Bau von Photovoltaikanlagen und übergibt diese dann an die Stadt Kassel. Die Besonderheit besteht vor allem in den langfristigen Effekten, denn die durch den Betrieb der Anlagen und den Eigenverbrauch des produzierten Stroms erzielten Einsparungen werden von der Stadt Kassel wiederum in den Bau weiterer Photovoltaikanlagen oder Energieeinsparmaßnahmen investiert.

 

„Damit steigt das Potenzial zur Erzeugung von erneuerbarer Energie von Jahr zu Jahr stärker an und wird die Stadt Kassel finanziell und im Hinblick auf die Folgen für die Umwelt spürbar entlasten,“ so Nolda. Im Rahmen der Kooperation sind als nächstes Vorhaben auf der neuen TASK-Halle am Auepark sowie auf weiteren geeigneten Schuldächern geplant.

 

Derzeit betreibt die Stadt Kassel 32 Photovoltaikanlagen an und auf verschiedenen Gebäuden. Sie produzieren jedes Jahr rund 1000 Megawattstunden Strom. Dies ist ein Anteil von etwa 7,5 Prozent am Strombedarf der Stadtverwaltung insgesamt.

 

Kooperation setzt weitere Impulse für Energiewende

„Schon heute ist Nordhessen ein wichtiger Standort für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“, unterstreicht Geschäftsführer Thomas Flügge. „Die Photovoltaik hat eine jährliche regionale Wertschöpfung von knapp 100 Millionen Euro. Gemeinsam mit der Stadt Kassel realisieren wir Photovoltaik-Projekte, die Impulse zum weiteren Ausbau setzen. Auch wenn heute schon über 50 Prozent des in Nordhessen verbrauchten Stroms durch Erneuerbare Energien aus der Region erzeugt wird, braucht es weiter Tempo für die Energiewende.“

 

Die cdw Stiftung wurde 2011 von den Gründern der SMA Solar Technology AG ins Leben gerufen. Sie steht für regionales Engagement und globale Verantwortung. In Nordhessen erarbeitet sie Maßnahmen, die die Region wirtschaftlich, sozial und kulturell voranbringen. In Entwicklungsländern setzt sie sich gemeinsam mit den Menschen vor Ort für die Entwicklung ländlicher Regionen ein, insbesondere durch die Elektrifizierung mittels regenerativer Energieversorgungssysteme.

 

Auf dem Schülerkongress besuchte eine Delegation aus dem Liceo Scientifico A. Roiti (Ferrara, Italien) das SFN. Im nächsten Schuljahr werden wir Teams aus dem SFN und Roiti zu gemeinsamen Forschungsaktivitäten anregen und somit auch die Möglichkeit gemeinsamer gegenseitiger Forschungsbesuche zu schaffen.

Am Donnerstag  hatten wir ein großes über dreistündiges  Treffen mit einer Delegation aus Nowy Urengoi, Vertretern der Stadt Kassel und der Uni.
Aus NU war u.a. der Leiter der Öko-Forschungsstation (SFN-artiges Zentrum) sowie die Kulturdezernentin dabei.
Nach einer Einführung über das SFN (mit russisch übersetzten Folien) gab es einen Rundgang, bei dem die Jugendlichen, die mehrfach in NU und auch Moskau waren, ihre Projekte vorstellten.
Danach berichteten sie über ihre Erfahrungen. Schnell wurden wesentliche Kritikpunkte deutlich:
Trotz vieler Bemühungen auf beidne Seiten, Besuchen im SFN und Gesprächen vor Ort mit Ilian und mir ist es nicht gelungen ein ausreichendes Coaching für die russischen Teams aufzubauen. Trotzdem arbeiten insgesamt je  vier Teams aus NU und SFN zusammen, aber eben nicht effektiv genug.
Nach längerer Diskussion vereinbarten wir drei Punkte, die wir in weiteren Gesprächen durchdenken und realisieren wollen:
- Die starre Struktur jährlicher Besuche wird aufgelöst (der Gegenbesuch im Herbst findet aber wie geplant statt), Teams werden bei Bedarf zusammen gebracht.
- Die Ökostation steigt mit biologischen und geographischen Projekten ein und kooperiert direkt mit dem SFN.
- Auf russischer Seite wird ein Coaching für die Teams im Sinn der SFN - Arbeit aufgebaut. Die russischen Coaches und die SFN-Berater kommunizieren zusätzlich zu den Teams miteinander.
 

Am Wochenende findet im SFN der erste Hackaton statt. Unter den Teilnehmer/innen sind 5 Jugendliche aus Ferrara, Italien (Liceo Scientifico A. Roiti), die zur Zeit das SFN und den MINT - Schülerkongress besuchen.

Diskutiert wird somit auf Englisch.

KP Haupt, Leiter des SFN und die Schulleiterin der Reformschule, Frau Hilliger, haben am Do, 6.6. eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterschrieben. Carsten Peters, Mitglied im Schulelternbeirat war dabei.
Ab August wird ein Kollege der Reformschule an das SFN abgeordnet und das SFN unterstützen. Umgekehrt wollen wir vermehrt Schüler/innen der Reformschule Möglichkeiten für eigene Projekte anbieten.