Am Fr, 21.2. hatten wir wieder einen Vortrag im Rahmen des Klima-Cafés. Jörg Phil Friedrich aus Münster (Meteorologe, Philosoph, Schriftsteller) sprach über "Was kommt nach dem Klimawandel?".
Es war der bisher am besten besuchte Vortrag der Reihe mit dem höchsten Anteil an Jugendlichen!

Er geht davon aus, dass man den Klimawandel nicht mehr aufhalten kann und uns nichts von der Klimakatastrophe bewahren kann. Wie sieht die Zukunft der Menschen aus? Wie kann sich die Menschheit auf einem veränderten Planeten einrichten?
Friedrich betont, dass das nicht heißt, man solle jetzt aufgeben und könne beliebig weiter alles so machen wie bisher...Er sagt, dass jeder Liter Benzin der weniger verbrannt wird, jeder Baum der gepflanzt wird,  die Katastrophe abmilden kann.

Schon 2050 könnte die Erwärmung auf über 3 Grad gestiegen sein und schon dann könnte die menschliche Zivilisation nicht mehr so leben, wie wir es in den Industriestaaten jetzt gewohnt sind.

Wir werden zwar überleben, aber wir werden alles zerstören, was wir vor Jahrtausenden begonnen haben aufzubauen. Wir werden wieder lokal und nicht global agieren, eingeschränkte Mobilitätsmöglichkeiten und fehlende Energieversorgung zwingen uns dazu.
Der Klimawandel geht so schnell, dass uns technische Entwicklungen nicht weiterhelfen können, da sie wesentlich langsamer entstehen. 40 bis 50 Jahre dauert eine Neuentwicklung (z.B. die teilweise Umstellung auf Solarenergie und Windenergie hat vor etwa 40 Jahren mit Gurndlagenforschung begonnen). Klimaveränderungen gehen inzwischen doppelt bis dreimal so schnell.

Das, was wir normal nennen, ändert sich: In meiner Jugend waren schneereiche Winter normal, jetzt sind sie die Ausnahme. Pflanzen und Tiere können  sich auf neue Normalitäten einstellen, aber das braucht Zeit. Natürliche Klimaänderungen haben diese Zeit gelassen. Die von Menschen verursachten Änderungen lassen diese Zeit nicht.

Friedrich: " Wenn die Zeitmaßstäbe der Klimaveränderung nun aber kürzer werden als die der Erneuerung kultureller und technischer Einrichtungen, entsteht ein Problem: Es gibt genau genommen gar kein Klima mehr, auf dessen Kenntnis hin man Planungen und Entscheidungen für diese Erneuerung vornehmen könnte."
"Das Klima, die Natur, die Umwelt werden sich schnell vom menschlichen Eingriff in das Klimasystem erholen, es wird eine andere Welt sein, aber sie wird schlicht "da sein". Letztlich kommt es darauf an, dass wir Menschen diese Welt um unserer selbst Willen bewahren - und um unserer Kinder Willen."

Weitere Qualifikation für Landeswettbewerb
Ein viertes Team aus dem SFN hat sich für einen Landeswettbewerb qualifiziert. Lin und Johanna sind, da Lin inzwischen nicht mehr in Kassel wohnt, in Dortmund beim Regionalwettbewerb angetreten und haben dort den 1.Platz in Biologie und damit die Qualifikation zum Landeswettbewerb in Nordrhein-Westfalen erhalten. Zusätzlich gab es noch den Sonderpreis Umwelt.
Der Landeswettbewerb ist fast zeitgleich zum hessischen Landeswettbewerb.
Damit haben wir drei JuFo-Teams auf Landesebene (Biologie, Chemie, Arbeitswelt) und ein Team für den Landeswettbewerb Schüler experimentieren (Technik).

Der Leiter der speziellen MINT-Klasse der Schule Nr.17 in Nowy Urengoi beuscht eine Woche lang das SFN sowie jeweils einen Vormittag die Offene Schule Waldau und die Reformschule. Dadurch soll die Beetreuung der Jugendlichen, die mit unseren Teams gemeinsame Forschungsprojekte durchführen unterstützt werden.

Das Bild zeigt Ilya Konoplev   mit einem SFN-Team, vorne der Dolmetscher Valentin Heintz.

Betreut durch Student/innen und Schüler arbeioten die 9 bis 12-jährigen Kinder an bestimmten Fragestellungen der MINT-Bereiche.

Nach etwa 6 Wochen bereiten sie kleine Präsentationen vor.

Am Di, 18.2. haben sie dann ihre Präsentationen sich gegenseitig vorgestellt:

Elektronik
Internetsicherheit
CAD (Konstruktionen für 3 D Druck)
Hands on Science (kleine Experimente zum Vorführen)
Mikroskopieren

Am 15.2. war der Regionalwettbewerb Hessen-Nord von Jugend forscht. Es konnten sich drei Teams (Luna und Ebba, Finn, Kalle und Leo) für die Landeswettbewerbe qualifizieren.
Insgesamt hatten unsere 9 hessischen Teams drei erste Plätze, drei zweite Plätze, drei dritte Plätze und zwei Sonderpreise erhalten.
Herzlichen Glückwunsch!
In der kommenden Woche haben Lin und Johanna noch eine Chance in Nordrhein-Westfalen auf eine Qualifikation für den dortigen Landeswettbewerb. Wir drücken die Daumen.