Am größten Teilchenbeschleuniger der Erde wird der Detektor ATLAS gebaut. Im August 2007 soll alles funktionieren! Die Bilderserie dokumentiert den Aufbau seit Oktober 2003 und endet am 4.4.2007 um 22.00 Uhr!

Stand 4.4.2007

Eine Bilderserie vom Bau des Atlasdetektors des neuen LHC bei Genf

Informationen zu LHC:

- Kreisbeschleuniger mit 27 km Länge, Bauzeit seit 2000, Eröffnung August 2007

 

- Bescheunigen von Protonen und Blei-Ionen auf Energien von 7 TeV (billionen eV) bzw. 1144 TeV bei Bleiionen

 

- Bei Kollisionen der Blei-Ionen untereinander im Detektor ALICE soll ein Quark-Gluonen-Plasma erzeugt werden wie es innerhalb der ersten Mikrosekunde nach dem Urknall existiert hat!

 

- Weitere Forschungsziele: Nachweis des lange gesuchten Higgs-Teilchens, das den anderen Elementarteilchen zu ihren Massen verhelfen soll.

 

- Testen der Stringtheorien und Suche nach dem Neutralino, das für die Dunkle Materie verantwortlich sein könnte, die immerhin 25% der Substanz des Kosmos ausmacht.

 

 

 

Die Aufnahmeserie zeigt den Bau des ATLAS Detektors von 2003 bis zum 4.4.2007.

 

Er besitzt die Größe eines fünfstöckigen Hauses und soll die bei der Kollision entstehenden neuen Teilchen untersuchen:

 

 In der innersten Schicht soll der Impuls der Teilchen vermessen werden, dann in einem Kalorimeter die Energie. Müonen werden hiervon nicht erfasst, sie werden in der äußersten Schicht registriert.

 

In jeder Sekunde passieren die Protonenstrahlen 40 Millionen mal den Detektor, jedes Mal erwartet man 20 Zusammenstöße, s.d. 800 Millionen Kollisionen pro Sekunde untersucht, ausgewertet und gespeichert werden müssen

 

 

 

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Weitere Informationen beim nächsten Freitagsvortrag am Fr, 20.April um 18.30 Uhr, der den Large Hadron Collider LHC und seine Forschungsaufgaben vorstellt!

 

Weitere Infos hier zum Higgs-Teilchen, das mit dem LHC gefunden werden soll.

 

Infos zur Elementarteilchenphysik (Online Kurs)

 

Ergänzung vom 11.4.:

 

Kälter als das Weltall

 

Genf (dpa) - Der erste Abschnitt des weltgrößten Teilchenbeschleunigers LHC bei Genf hat seine künftige Betriebstemperatur von -271 Grad Celsius erreicht. Das ist rund ein Grad kälter als das Universum, wie das europäische Forschungszentrum Cern am Dienstag berichtete. Das mehr als 3 Kilometer lange Teilstück habe damit einen wichtigen Belastungstest erfolgreich bestanden. Die 27 Kilometer lange unterirdische Stahlkonstruktion des Large Hadron Colliders (LHC) schrumpft beim Abkühlen um insgesamt knapp zehn Meter.

 

Die tiefen Temperaturen nur rund zwei Grad über dem absoluten Nullpunkt sind zur Erzeugung der gigantischen Magnetfelder nötig, mit denen Protonen im LHC beschleunigt werden. Physiker wollen mit den Kollisionen der fast lichtschnellen Teilchen dem Urknall so nahe kommen wie nie zuvor. Die insgesamt rund vier Milliarden Euro teure Wissenschaftsmaschine soll im Herbst in Betrieb gehen.

 

Kürzlich war bei einem Drucktest eine Halterung in einem der zahlreichen Magneten im LHC-Tunnel gebrochen. Alle Magneten derselben Baureihe müssen nun überprüft werden. Ob dies Auswirkungen auf den Starttermin des Teilchenbeschleunigers hat, kann das Cern nach eigenen Angaben noch nicht abschätzen