Dritter Platz und Sonderpreis für Anselm von Wangenheim vom Schülerforschungszentrum Nordhessen der Universität Kassel beim EU – Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler in Mailand

Anselm überzeugte die internationale Expertenjury und setzte sich gegen starke Konkurrenz aus 38 Ländern durch. Am EU-Wettbewerb, der von der Europäischen Kommission veranstaltet wird, nahmen 171 Jungforscherinnen und Jungforscher mit 103 Forschungsprojekten in elf Wettbewerbsdisziplinen teil.

Anselm von Wangenheim  erhielt einmal den mit 3500.-€ dotierten dritten Platz und zusätzlich den Sonderpreis der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA, der mit einem Aufenthalt im Testzentrum für Raumsonden ESAC in den Niederlanden verbunden ist.

Anselm entwickelte die Theorie für einen einbeinigen Roboter, der, sich selbst stabilisierend, springend seine Position verändern kann. Ein mathematisches Modell und eine aufwändige Simulation anhand bekannter physikalischer Regeln sowie Tests an einem Prototypen zeigten, dass seine Theorie richtig ist. Die Stabilisation erreicht der Monopod durch Änderung der Rotation einer eingebauten Schwungmasse.

Anselm wurde mit dieser Arbeit hessischer Landessieger in Physik und erhielt den Bundessieg auf dem Bundeswettbewerb im Mai 2015. Dort erhielt er auch zusätzlich den Europapreis, mit dem er sich für den europäischen Wettbewerb in Mailand, dem 27. European Union Contest for Young Scientists EUCYS, qualifizierte.

In Mailand hat Anselm seine Arbeit in englischer Sprache präsentiert, sowohl als Fachaufsatz, Posterausstellung und in fünf Jurygesprächen.

Die Arbeit wurde im Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN der Universität Kassel angefertigt und von Ilian Eilmes und Klaus-Peter Haupt (SFN – Leiter) betreut.

Mit dieser hohen Auszeichnung beendet Anselm seine „Karriere“ als Nachwuchswissenschaftler. Schon 2011 wurde er mit seinem Team Landessieger in Technik und erhielt den vierten Platz beim Bundeswettbewerb.

2014 wurde er dann beim GYPT mit seinem Team englischsprachiger Deutscher Physikmeister und ebenfalls mit einer weiteren Arbeit in diesem Jahr erneut Landesieger in Physik bei „Jugend forscht“.

Der Bundessieg 2015 für seine dritte Arbeit und die hohe europäische Auszeichnung sind ein fantastischer Abschluss. Im Juni 2015 hat er sein Abitur an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel abgelegt und beginnt nach seiner Rückkehr aus Mailand ein Physikstudium an der Universität Kassel.

Im SFN betreut er schon seit längerem Projekte jüngerer Schüler/innen im KidsClub und der Ferienakademie und wird nun Projekte im ScienceClub betreuen, insbesondere die Teams, die an der Deutschen Physikmeisterschaft 2016 (GYPT) in englischer Sprache teilnehmen.

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Informationen zum SFN:

Im SFN arbeiten Jugendliche aus 35 nordhessischen Schulen an fast 100 eigenen Forschungsprojekten aus dem Bereich der Naturwissenschaften, Technik, Informatik und Mathematik. Dabei werden sie von 26 Studenten der Universität Kassel und 10 Lehrern aus 8 Schulen unterstützt. Auf 650 m² stehen ihnen zahlreiche Werkstätten, Arbeitsräume und Labore zur Verfügung. Eine hochwertige technische Ausstattung ermöglicht u.a. Experimente mit einzelnen Lichtteilchen und biologischen Zellen. Die technische Ausstattung umfasst Fernrohre, 3 D Drucker, Wärmebildkamera, Elektronenmikroskop und vieles mehr.

Im SFN wurden bisher 76 Arbeiten bei „Jugend forscht“ betreut, die 45 Auszeichnungen auf Landesebene, 18 Auszeichnungen auf Bundesebene und 8 internationale Auszeichnungen erhalten haben. Die bisher sieben Bundessiege wurden in Physik, Technik, Geo- und Raumwissenschaften und beim GYPT erzielt. 2015 erhielt ein SFN – Projekt die Weltmeisterschaft in Chemie.

Für „Schüler experimentieren“ wurden 102 Arbeiten betreut, von denen bisher 6 Arbeiten auf Landesebene hochgestuft wurden und an „Jugend forscht“ teilgenommen haben.

Hauptsponsoren des SFN sind cdw-Stiftungsverbund, Volkswagen AG, targos-molecular pathology gmbh, Industrie-und Handelskammer Kassel-Marburg, Wintershall Holding GmbH, Merck KGaA und die Kasseler Sparkasse.