Schülerforschungszentrum erhält eigenes Elektronenmikroskop

 

Nach monatelanger Wartungs-, Einstell- und Reparaturarbeiten ist am  Freitag das Rasterelektronenmikroskop an das Schülerforschungszentrum Nordhessen der Universität Kassel geliefert  und aufgebaut worden..
  Zum ersten Mal steht Schülern in Hessen nun ein eigenes Elektronenmikroskop dauerhaft  zur Verfügung. Es ist ein riesiges Gerät, das in Teile zerlegt mit einem Gabelstapler in den Mikroskopierraum d es SFN gefahren werden musste.

Mitarbeiter der Universität lieferten am Freitag die Einzelteile an und bauen sie im eigens hergerichteten Mikroskopierraum des SFN zusammen. 

Mitarbeiter  der Universität Kassel unter der Leitung von Herrn Rühling haben ein gebrauchtes Rasterelektronenmikroskop der Universität in vielen Arbeitsstunden modernisiert und für das SFN  aufgebaut. Notwendige Bauteile wurden über Sponsoren finanziert, so dass jetzt ein neuwertiges Gerät mit einem Wert von 60 000.-€ zur Verfügung steht. Ein Elektronenmikroskop arbeitet nicht mit Licht, sondern es besitzt einen Elektronenbeschleuniger, der im Hochvakuum Elektronen auf das zu untersuchende Material schießt. Die zurückgestreuten Elektronen aber auch die entstehende Röntgenstrahlung werden zur Darstellung der Oberfläche registriert. 

Es wird in einem eigenen Mikroskopierraum im Schülerforschungszentrum Nordhessen der Universität Kassel in der Parkstr.16  installiert. In Zukunft können Jugendliche aus Kassel und Nordhessen mit diesem "Supermikroskop" eigene Untersuchungen durchführen. Mit Hilfe eines Elektronenstrahles werden Oberflächen im Vakuum abgetastet und so mit einer bis zu 200 000 fachen Vergrößerung auf einem Monitor dargestellt. Feinste Strukturen mit wenigen Nanometern Größe  werden so für Biologen, Physiker und Techniker sichtbar und können in ihrem Aufbau und ihrer Zusammensetzung untersucht werden. Aber nicht nur die forschenden Schüler/innen des SFN werden in Zukunft damit arbeiten können, nach Voranmeldung werden auch Führungen für Schulklassen organisiert werden.

Das Gerät erhält eine eigene Sputteranlage, mit der die Proben für den Messvorgang vorbereitet werden. In den nächsten Wochen wird auch eine digitale Kameraeinheit eingebaut, mit der das Bild digitalisiert zur Bearbeitung im Computer zur Verfügung steht.

Im Mikoskopierraum entsteh noch eine Vakuumanlage, mit der der Jönsonversuch "Beugung einzelner Elektronen an einem Doppelspalt" aufgebaut wird.