Talentierte Nachwuchswissenschaftler zeigen ihre innovativen Projekte in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union
 
Preisträgerinnen und Preisträger des Jugend forscht Bundesfinales 2015 präsentieren ihre herausragenden Wettbewerbsarbeiten in Brüssel. Auf Einladung von Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, sind 13 begabte Nachwuchswissenschaftler in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union (EU) zu Gast. Dort stellen sie in einer exklusiven Ausstellung die Projekte vor, mit denen sie Ende Mai dieses Jahres in Ludwigshafen am 50. Bundeswettbewerb teilgenommen haben. Zu der Veranstaltung sind neben Mitarbeitern der EU-Kommission und Abgeordneten des Europaparlaments auch zahlreiche Vertreter der Wirtschaft gekommen. Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz war ebenfalls dort und hat  ein Grußwort gehalten.
 
„Europa benötigt nicht nur Ideen, sondern sie müssen auch in erfolgreiche Projekte und Anwendungen umgesetzt werden. Wie das geht, stellt in besonders beeindruckender Weise der ganz junge Nachwuchs bereits in den Klassenzimmern unter Beweis. Daher müssen wir den Forscherdrang junger Menschen gerade jetzt unterstützen“, so die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich. „Jugend forscht ist eine in Europa einmalige Erfolgsgeschichte und der 50. Geburtstag des Talentwettbewerbs ist auch für uns ein Grund zum Feiern. Daher laden wir zum achten Mal junge Nachwuchsforscher nach Brüssel ein, damit sie ihre erfolgreichen Projekte einem Brüsseler Publikum präsentieren können. Wir wollen damit zeigen, wie viel Potenzial in unseren jungen Köpfen steckt und auf die europäische Ebene zurückspiegeln, wie wichtig es uns ist, junge Menschen für die Forschung zu begeistern.“
 
In der Hessischen Landesvertretung zeigen auch die aktuellen Bundessieger im Fach Geo- und Raumwissenschaften ihr Projekt. Patricia Asemann (16) und Robin Heinemann (16) vom Schülerforschungszentrum Nordhessen in Kassel entwickelten ein computerbasiertes Verfahren, mit dem sie die Entstehung eines Planetensystems aus den Staubscheiben simulieren können, die viele junge Sterne umgeben. Die aufwendigen Simulationen der beiden Jungforscher zeigen auch, dass – anders als in unserem Sonnensystem – sehr große Planeten einen Zentralstern in engen Bahnen umkreisen können und wann Planeten in Zweistern-Systemen ihre stabilen Bahnen verlassen.
Ebenfalls dabei waren Duo Qiu, Michelle Naass undKay Rübenstahl mit ihrem Melamin-Projekt, mit dem sie den zweiten Platz in Arbeitswelt auf dem Bundeswettbewerb erhalten haben.
 
Neben der Abendveranstaltung erwartet die Nachwuchswissenschaftler bei ihrem dreitägigen Aufenthalt in Brüssel ein attraktives Programm. In Gesprächen in der Hessischen Landesvertretung und im Europäischen Parlament erhalten sie einen Einblick in Aufgaben und Arbeitsweise der europäischen Institutionen. Bei einem Besuch der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission können sich die Jungforscher über die Aktivitäten im Umfeld der europäischen Forschungspolitik informieren. Darüber hinaus besichtigen sie das Institute for Reference Materials and Measurements (IRMM) in Geel und lernen Brüssel bei einer Stadtführung kennen.
 
„Das große Interesse von Vertretern europäischer Institutionen an Jugend forscht ist eine besondere Wertschätzung der herausragenden Leistungen unserer Preisträger“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Die europäische sowie die internationale Perspektive wird auch für unsere Jungforscherinnen und Jungforscher immer wichtiger – im Rahmen von Ausbildung und Studium ebenso wie später im Berufsleben. Wir freuen uns daher, dass die jungen Talente hier in Brüssel einen exklusiven Einblick in zentrale Aspekte von Forschung und Wissenschaft erhalten, die derzeit auf der Agenda Europas stehen.“
 
erweiterte Pressemeldung von Jugend forscht.