Am Do, 13.4.2017 diskutierten Experten der NASA neueste Ergebnisse der CASSINI - Raumsonde, die im Herbst endgültig im Saturn verglühen wird.

Sie hat schon 2005 über dem Saturnmond Enceladus Plumes aus Wasserdampf entdeckt, ( Darstellung unten von NASA/JPL-Caltech) und diese 2015 bei einem engen Vorbeiflug mit dem Massenspektrometer untersucht.

Neben Wassermolekülen konnten auch Wasserstoff und Kohlendioxid in den 100 km hohen Wolken nachgewiesen werden. Damit gilt als sicher, dass unter der Eisschicht des Mondes ein warmer Ozean existiert, in dem chemische Möglichkeiten der Energiefreisetzung für mögliches Leben zur Verfügung stehen (Wasserstoff und Kohlendioxid bilden u.a. Methan) würden.

Phosphor, Schwefel und andere lebenswichtige Stoffe sind sicher über den Gesteinsboden ebenfalls vorhanden. Gezeitenkräfte des Saturn sorgen dafür, dass der innere Bereich des Enceladus stark erwärmt wird und so der Ozean außer an der Außenseite nicht gefriert.

Damit besitzt Enceladus alle Voraussetzungen für das Vorhandenseins von leben, ähnlich wie wir es vom Meeresboden auf der Erde kennen:

Unter der 5 km dicken Eisschicht des Saturnmondes Enceladus kann es so ähnlich aussehen wie auf dem Boden des Pazifiks der Erde: Hydrothermale Quellen (hier heißen sie "black smokers") sind der Ort für tierisches und pflanzliches Leben, das ohne Sauerstoff und ohne Licht auskommt. In den warmen Ozeanen der Eismonde von Jupiter und Saturn könnte sich auf ähnliche Weise Leben entwickelt haben.

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

 

(Bild: NASA/ESA)

Ähnliche Verhältnisse liegen auch bei drei der Jupitermonde vor: Ganymed, Europa und Callisto. In etwa 10 Jahren will die NASA die "Europa Clipper Mission" starten, die den warmen Ozean des Jupitermondes Europa erkunden soll.

Europa besitzt einen über 15 Kilometer dicken Eispanzer, unter dem sich ein riesiger 100 km tiefer Ozean aus Wasser befindet, der durch die innere Wärme des Mondes und die durch Jupiter hervorgerufenen Gezeiten aufgeheizt wird.  Über dem Südpol von Europa kann man mit dem Hubble Space Teleskop eine 200 km hohe Wolke aus Wasserdampf nachweisen. Vermutlich ist Wasser durch Risse im Eispanzer entwichen. Das ist der erste direkte Hinweis auf Europas Ozean. Es ist nun nicht mehr auszuschließen, dass sich an hydrothermalen Schloten am Boden des Europa-Meeres Leben gebildet hat.

Vielleicht ist außerirdisches Leben viel näher als wir denken!

In etwa 10 Jahren will die NASA die "Europa Clipper Mission" starten, die den warmen Ozean des Jupitermondes Europa erkunden soll.

(Bild: NASA, HST)

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