Das „TAF – in die Zukunft“-projekt lässt sich in zwei Module unterteilen: die freie Projektarbeit und das Methodik- und Berufsorientierungsmodul (s. Abb. 1).

Abbildung 1: modularisierter Aufbau des TAF-Projektes mit Angabe der Credit-Points

Die freie Projektarbeit (Modul 1) orientiert sich an den Leitlinien des Schülerforschungszentrum Nordhessen der Universität Kassel. Die Projektmöglichkeiten sind den jeweiligen Altersgruppen entsprechend angepasst und werden individuell zusammen mit Betreuern für die einzelnen Teilnehmer und deren Fragestellungen weiter konkretisiert. Von besonderer Relevanz ist hierbei, dass die Teilnehmer ihre eigenen Interessen, Vorlieben und bereits vorhandene Vorstellungen (vor allem im MINT-Bereich) in das anfängliche Beratungsgespräch und das fortlaufende Forschungsprojekt einbringen können. Dieser Teil des Projektes entspricht der regulären Arbeit im Schülerforschungszentrum. Die Teilnehmer forschen nach der Themenfindung frei und selbstständig an einem eigenen naturwissenschaftlichen bzw. technischen Projekt (i.d.R. 2-3er Gruppen) und gehen dabei einer bestimmten Fragestellung nach. Durch die Arbeit am Projekt wird die naturwissenschaftliche bzw. technische Arbeitsweise über einen längeren Zeitraum erlernt.  Zudem werden soziale Kompetenzen durch die Interaktionen der Teilnehmer untereinander, als auch mit den Betreuern und bei Vorträgen (z.B. während Schülerwettbewerben wie „Jugend Forscht“) weiter ausgebaut.

Das Methodik- und Berufsorientierungsmodul (Modul 2) deckt insgesamt alle MINT-Bereiche ab. Während die freie Projektarbeit einen, oftmals aber auch mehrere, jedoch nicht alle Bereiche (interdisziplinäre Forschungsprojekte) abdeckt, können die Teilnehmer hier zusätzlich einen Einblick in alle MINT-Bereiche erhalten. Das Belegen aller vier MINT-Bereiche ist optional, wird den Teilnehmer aber empfohlen. Es soll für die Teilnehmer kein Zwang entstehen. Dieses Modul ist in weitere Teilmodule untergliedert. Dabei entspricht ein Teilmodul von Modul 2 einem der nachfolgend vorgestellten vier MINT-Bereiche. Der modulartige Aufbau ermöglicht den Teilnehmer, auch an dieser Stelle, die freie Wahlmöglichkeit nach Interessen.

Die vier MINT-Bereiche des TAF-Projektes:

  • Biologie (Modul 2a)
  • Chemie (Modul 2b)
  • Physik und Technik (Modul 2c)
  • Mathematik und Informatik (Modul 2d)

In all diesen vier MINT-Bereichen werden Workshops (LINK zu den Workshops) angeboten, in denen die naturwissenschaftlichen, technischen und fachspezifischen Arbeitsweisen sowie -methoden vermittelt werden sollen. Diese Workshops sind stärker angeleitet als die freie Projektarbeit und haben i.d.R. einen Stundenumfang von etwa 2 - 4 Zeitstunden (abhängig vom Thema und MINT-Bereich). Zusätzlich gibt es interdisziplinäre Workshops, welche mehrere MINT-Bereiche abdecken. Des Weiteren sind Zusatzangebote (Berufsorientierung: Modul 2e) geplant, die die Teilnehmer zusätzlich belegen können oder als Alternative zu einem anderen Teilmodul (von Modul 2) dienen. Das Zusatzangebot beinhaltet einen Workshop zum Bewerbungstraining und einen Fragerunden-Termin mit Auszubildenden von verschiedenen Firmen[1]. Dort können spezielle Fragen gestellt werden, die sich unter anderem im Laufe des Projektes ergeben haben und können direkt mit den Auszubildenden geklärt werden.

Neben den Workshops werden Exkursionen zu regionalen Firmen angeboten. Während dieser Exkursionen sollen den Teilnehmer die Betriebe vorgestellt werden. Dies beinhaltet im Idealfall eine Werks- bzw. Betriebsbesichtigung, Vorstellung der betriebseigenen MINT-Berufe sowie einer Vorstellung von Bewerbungsverfahren und Aufnahmetests. Ein Gesprächsaustausch zwischen Auszubildenden und den Teilnehmern ist an dieser Stelle auch angedacht. Den Teilnehmern soll durch diese Maßnahme das Ausbildungsangebot und deren Möglichkeiten im MINT-Bereich in Kassel und der Region aufgezeigt werden.

Bei der Wahl der Workshops und Exkursionen sind die Teilnehmer frei, da über das Schuljahr mehrere Exkursionen (zurzeit vier Exkursionen zu regionalen Firmen) und Workshops angeboten werden und die Teilnehmer mit dem Belegen dieser Credit-Points sammeln können, um am Ende ein Zertifikat zu erlangen. Die Credit-Points richten sich nach Schwierigkeit und Umfang der Angebote.

Um am Ende des Schuljahres ein Zertifikat (geplant ist ein gemeinsames Zertifikat von der IHK und dem Schülerforschungszentrum Nordhessen) für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt zu erhalten, müssen die Teilnehmer am Ende (auf dem hauseigenen Schülerkongress (LINK zum Kongress)) ihr Projekt (d.h. dieses muss nicht zwangsläufig abgeschlossen sein; es sollte aber ein Projektfortschritt mit Zwischenzielen erkennbar sein) den Besuchern vorstellen.

Für die Erlangung des Zertifikats sollten Veranstaltungen (Exkursionen und/ oder Workshops) belegt worden sein, sodass in Modul 2 (z.B. zwei Workshops/ Exkursionen zu je 6 Credits) 12 Credits und zusammen, mit der freien Projektarbeit, insgesamt 30 Credit-Points erreicht werden (s. Abb. 1). Dies dient als Nachweis für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt. Das Belegen weiterer Workshops und Exkursionen ist wünschenswert und wird mit weiteren Zusatz-Credits belohnt. Mit den Zusatz-Credits können sich die Teilnehmer während der Zertifikatsübergabe kleinere Boni auswählen.

[1] alternativ kann diese Fragerunde auch während des Betriebsbesichtigungstermins abgehalten werden